A. Maier: ein Viertel müssen gehen
Bei dem Zeigerhersteller werden die ersten Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Die betreffen die Belegschaft ebenso wie den Stammsitz
red
02.08.2019 | 08:00
St. Georgen. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens in Eigenregie bei der A. Maier Präzision werden jetzt die ersten Maßnahmen angegangen. Dazu gehört einerseits der Abbau der Belegschaft: Von den bislang noch 200 Mitarbeitern müssen 50 gehen, wie Sachwalter Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun im "Schwarzwälder Bote" erläuterte. Zugleich kündigte er die Schließung des "Werk 1" in der Innenstadt von St. Georgen an, es ist zugleich der Stammsitz des Unternehmens – nur wenige Kilometer weiter hat A. Maier vor wenigen Jahren noch eine weitere Produktion aufgebaut. Dort soll das Unternehmen konzentriert werden.
Parallel gibt es noch eine Personalie zu vermelden: Der bisherige Geschäftsführer Torsten Mann hat nach Angaben des Sachwalters das Unternehmen verlassen. Er hatte auch den Insolvenzantrag gestellt. Sachwalter Pehl stellt Mann ein gutes Zeugnis aus, er habe einen "exzellenten Job" gemacht. Der neue Geschäftsführer Thomas Osterkamp kommt aus dem "Netzwerk der Kanzlei".
Ziel von Pehl ist es laut einer Mitteilung, A. Maier fit für den Verkauf an einen Investoren zu machen. Wobei er keinen Hehl daraus macht, dass er eine Aufgabe dem künftigen Eigentümer nicht abnehmen kann: Das Unternehmen benötigt ein neues Hauptprodukt. Die Millionen an Zeiger, die bislang für die Autoindustrie gefertigt werden, sind keine echte Grundlage für die Zukunft – das Know-how in Sachen Mikrospritzguss hingegen schon.
A. Maier hatte Ende Mai Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt, nach dem Aufträge und Umsatz in den vergangenen Jahren merklich zurückgegangen sind.