Die Sparkasse Bodensee und ihre 1A-Lage

Friedrichshafen/Konstanz. Gut anderthalb Jahre hat man bei der Sparkasse Bodensee geprüft, in welcher Konstellation das Institut zukunftsfähig aufgestellt sein könnte. Nun hat der Verwaltungsrat das Ergebnis genehmigt: Der Neubau einer Zentralverwaltung in Markdorf ist vom Tisch. Stattdessen soll der Hauptteil der Verwaltung künftig in Friedrichshafen konzentriert werden, in Konstanz wird die Zahl der Mitarbeiter zurückgefahren ebenso in Überlingen – wobei die generelle Präsenz natürlich erhalten bleibt.

Der Sparkasse kommt bei den Plänen die 1A-Lage der eigenen Immobilien zugute. So wird man in Überlingen in den beiden Gebäuden Wohnungen platzieren. In Friedrichshafen werden trotz der Zentralisierung der Verwaltung am Ende gut 2000 der 15.000 Quadratmeter anderweitig genutzt werden können. Nach Angaben von Mayer werden gut zehn Millionen Euro in den Standort mit Blick auf den Bodensee investiert – und am Ende können auch noch attraktive Geschäftsflächen vermarktet werden. Allerdings steht hier das Go der Stadtverwaltung noch aus.

Da ist man am andere Ende des Sees schon weiter: Noch in diesem Jahr sollen in Konstanz die Umbauarbeiten am attraktiven Sparkassen-Gebäude in direkt Nachbarschaft zu Bahnhof und Hafen beginnen. In der 1891 erbauten ehemaligen Reichspostdirektion will das Finanzinstitut am Ende noch 2000 der 7500 Quadratmeter selbst belegen. Gut 20 Millionen Euro wird der Umbau kosten.

Laut dem Vorstandsvorsitzenden Lothar Mayer wird es "rentierlich" eingesetztes Kapital sein. Kein Wunder bei der Lage! Bereits jetzt ist klar, dass in dem Gebäude ein Hotel sowie zwei Gastronomiebetriebe entstehen werden. Zudem bleibt noch Platz für Einzelhandel.

Die Sparkasse Bodensee entstand aus der Fusion der Kreissparkasse Friedrichshafen mit der Sparkasse Überlingen (2001) und der Sparkasse Konstanz (2002). Mit einer Bilanzsumme von 4,176 Milliarden Euro rangiert das Institut bundesweit auf Platz 76 der Sparkassenlandschaft.