Initiative Zukunftsmobilität entwickelt Ultra-Ladeparks
Die Trossinger sind Partner des Energiespezialisten Enercon – und gemeinsam will man die E-Mobilität voranbringen
red
02.11.2018 | 10:45
Trossingen. Das Beratungsunternehmen Initiative Zukunftsmobilität ist mit einem Konzept für den Aufbau eines mehrgliedrigen Ladesystems für E-Fahrzeuge zum Partner des Energiespezialisten Enercon aus Aurich, Ostfriesland, geworden. Dies teilte Christian Klaiber, Leiter und Vordenker der Initiative, mit. Demnach soll auf Basis des Konzepts ein Ultraschnellladenetz aufgebaut werden: Enercon hat dafür vom Strom in Form von Windenergieanlagen über Energiespeicher bis zu den technischen Komponenten das gesamte erforderliche Know-how an Bord. Die Initiative ist Ansprechpartner für Investoren und Betreiber.
Dank der neuen Technologie sollen Fahrzeuge "ultraschnell" geladen werden können. "Ein wesentlicher Unterschied bei der Nutzung von Elektroautos liegt darin, dass der Akku normalerweise dann geladen wird, wenn das Auto ohnehin steht", erläutert der Leiter der Initiative Klaiber: "Lediglich bei längeren Fahrten ist ein zusätzlicher Ladestopp erforderlich, der dann in ultraschnellen Ladeparks nur wenige Minuten dauert." Damit würde ein weiteres Argument in Sachen E-Mobilität entfallen.
Klaiber baut mit seinem Unternehmen bereits seit 2012 Ladeinfrastrukturen für Normal- und Schnellladen beispielsweise im Südschwarzwald auf. Auch der Ortsbus in Baiersbronn wurde von der Initiative Zukunftsmobilität entwickelt sowie verschiedene Carsharing-Angebote. Durch die Kooperation mit Enercon entstehen bislang Projekte in Oberschwaben und an der A81 – nähere Angaben dazu machte Klaiber nicht.
Enercon wurde 1984 gegründet und ist vor allem für die Windenergieanlagen bekannt, ist aber inzwischen ein Technologiekonzern. Das Familienunternehmen gehört zu den weltweit führenden Anbietern – geriet allerdings Mitte des Jahres wegen Entlassungen in die Schlagzeilen. Mit 13.000 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2016 einen Umsatz in Höhe von 5,1 Milliarden Euro.