KML zieht die Reißleine – und wird gerettet

Der Hersteller von Spezialkabinen stellt einen Insolvenzantrag. Der Grund liegt in zwei Segmenten der Lahrer. Der Geschäftsbetrieb läuft nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters derzeit ohne Einschränkungen weiter. Jetzt gibt es eine gute Nachricht: Zwei Investoren steigen ein.

 
Foto: pr
 

Lahr. Der Unternehmer Martin Herrenknecht und der Kabinenhersteller Siac-Lochmann aus Südtirol übernehmen KML Miller. Das teilte der Insolvenzverwalter Dirk Pehl mit. Herrenknecht hält damit über die Dr. Martin Herrenknecht Verwaltung GmbH 51 Prozent der Anteile, Siac 49 Prozent. Die Geschäftsführung übernimmt der Siac-Chef Stefan Lochmann, den Vorsitz des Beirats Martin-Devid Herrenknecht. Das Ziel sei es "das Unternehmen möglichst schnell auf stabile Beine zu stellen und langfristig fit für die Zukunft zu machen".

Rund 100 Mitarbeiter sind von der drohenden Zahlungsunfähigkeit betroffen, wie der Insolvenzverwalter Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun mitteilte. Die Karl Miller (KML) hat sich die Konstruktion und die Herstellung von Spezialkabinen für Fahrzeuge und Kräne unterschiedlichster Anwendungsbereiche spezialisiert. KML belieferte dabei teils auch die führenden internationalen Hersteller als Hauptlieferant.

Laut Pehl habe "der weltweite Einbruch in den wichtigsten Marktsegmenten Mining und Offshore" zu einem deutlichen Umsatzrückgang geführt. Einem Rohergebnis standen dabei in den Jahren 2015 und 2014 sechsstellige Jahresfehlbeträge gegenüber. Zudem konnten laut Bilanz 2015 die gewünschten Produktionssteigerungen nicht erreicht werden.

Der vorläufige Insolvenzverwalter zeigte sich aufgrund der Markstellung der KML zuversichtlich, was die Zukunft des Unternehmens angeht. Die Muttergesellschaft KMK Miller mit Sitz in Kirchberg/Iller ist laut Pehl von dem Antrag nicht betroffen.




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