Testo stottert – bleibt aber profitabel

Der Vorstandschef Burkart Knospe verkündet eine "strategische Neuausrichtung" des Messtechnikspezialisten. Drei Gründe haben zu der Entscheidung geführt.

 
Foto: Testo
 

Lenzkirch. Die Redewendung von der "strategischen Neuausrichtung" lässt immer die Alarmglocken schrillen – weil dahinter gerne tiefgreifende Probleme versteckt werden. Im Gespräch mit Econo räumt Knospe derlei Gedanken aus: "Der Strategiewechsel ist kein Kind der Not! Lieber gehen wir es jetzt an, als überhastet in fünf Jahren." Als Gründe nannte der Testo-Chef ein deutlich verändertes Käuferverhalten, eine rasch wachsende Konkurrenz sowie Probleme im eigenen Entwicklungsbereich.

Letztere sind laut Knospe auch dafür verantwortlich, dass im abgelaufenen Jahr Testo beim Umsatz nur um ein Prozent auf 237 Millionen Euro gewachsen ist – zuvor waren es sechs bis acht Prozent pro Jahr. "Wir mussten Arbeiten an Innovationen abbrechen oder die Marktreife hat sich verzögert. Da kam in 2014 leider einiges zusammen, aber das war ein einmaliger Effekt", so Knospe. Entsprechend hat "der Innovationsmotor Testo gestottert" und man habe keine Impulse durch neue Produkte bekommen können. Laut Knospe hat Testo bereits mit einer Reorganisation der F&E-Abteilung reagiert. In die roten Zahlen ist Testo trotz des schwachen Wachstums aber nicht gerutscht: "Das Gesamtunternehmen ist so profitabel wie nie."

Mehr über die Entwicklung des Konzerns mit seinen rund 2400 Mitarbeitern, 1300 davon in Deutschland, lesen Sie in Ausgabe 25 von Econo (Erscheinungstermin 20. Februar 2015).

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