"15 Monate ohne Einnahmen"

Corona-Podcast: Der Schausteller Heinz Gebauer im Gespräch über die Einbrüche für die Branche, seine Freude, die Perspektiven und Zukunft der Spaßgesellschaft

 
Foto: Jigal Fichtner für econo
 

Konstanz. Eigentlich wäre der Schausteller Heinz Gebauer gerade in Tuttlingen und müsste 18 Stunden pro Tag das dortige Volksfest am Laufen halten. Selbstverständlich ist in Zeiten von Corona alles anders – statt auf dem Rummel wuselt Gebauer über sein Grundstück in Konstanz und restauriert ein altes Fahrgeschäft. Als Ablenkung.

Im Podcast rechnet er die Einnahmeausfälle vor: Seit Ende der Weihnachtsmärkte gab es für die Branche keine Einnahmen mehr, dafür wurde im Winter in die Fahrgeschäfte investiert. Und die Perspektive? "Bis Ende September sind bereits alle Feste abgesagt." Hunderte Schausteller-Kollegen hatte Gebauer für die verschiedenen Feste im Süden, die seine Familie teils seit 1950 organisiert, unter Vertrag, hatte Feuerwerke organisiert, Strom- und Wasseranschlüsse beantragt und Plätze reserviert – alles wird nun rückabgewickelt.

Gebauer rechnet damit, dass der Branche "15 Monate ohne Einnahmen" bevorstehen. Gebauer: "Viele Kollegen haben investiert, da werden sehr viele in Existenznot geraten." Die ersten Lockerungen für Museen und Freizeitparks begrüßt er: "Ich freue mich für jeden Betrieb, der wieder aufmachen darf!"

Sein Unternehmen steht dank der Strukturen noch gut da. Auch dank der Soforthilfen: "Das hat geholfen. Ich finde es klasse in einem Land zu leben, in dem das so gut funktioniert." Aber auch er braucht nun eine Perspektive, hat sich schon mit Hygieneregeln und ähnlichem beschäftigt.

Aber wird es mit Corona überhaupt noch eine Rückkehr zur früheren Spaßgesellschaft geben? Hierzu hat Gebauer eine klare Meinung.

Das Gespräch mit dem Schausteller hören Sie im Podcast hier.

Und ein Porträt über Heinz Gebauer lesen Sie hier.

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