Aldi Süd und die E-Tankstellen
Der Discounter baut bis Ende des Jahres weitere 28 Schnellladesäulen an ausgewählten Filialen – die müssen zwei Faktoren erfüllen. Die Strategie hinter der Offensive ist klar.
red
13.08.2018 | 10:45
Stuttgart. Bislang ist Aldi Süd nicht besonders in Sachen Elektromobilität aufgefallen. Dabei hat der Discounter bereits jetzt 53 Ladesäulen an Filialen besonders in Ballungsräumen aufgebaut. Mit diesem Netz hat Aldi eine führende Rolle in der Branche. Nun kommen in Kooperation mit dem Versorger Innogy weitere 28 Säulen mit 50 Kw-Leistung hinzu. Eine Investitionssumme wurde nicht genannt.
Die für den Ausbau vorgesehen Filialen sind laut Mitteilung nur für Minuten von einer Autobahn und gut 160 Kilometer voneinander entfernt. "Damit ermöglichen wir unseren Kunden, ihre Urlaubsfahrten mit uns zu planen", so Florian Kempf, Leiter Energiemanagement bei Aldi. So sind unter anderem Tankstellen südlich Freiburg, bei Karlsruhe, Ulm und Stuttgart geplant.
Spricht man mit Experten, dann ist die Strategie des Discounters rasch klar: Man will die Urlauber weg von den Autobahn-Raststätten hin in die eigenen Filialen locken – auch mit kostenfreiem Laden. Und hört man sich um was Aldi Süd an weiteren Dienstleistungen von Verpflegung bis zu Bankdienstleistungen im Köcher hat, dann wandelt sich der Discounter in wenigen Jahren zum Allround-Anbieter. Übrigens: Bei Aldi Nord hält man sich in Sachen einer solchen Zukunftsstrategie eher bedeckt.