Aufatmen bei Grenke

Wirtschaftsprüfer haben die Bilanz des Leasinganbieters unter die Lupe genommen – die Börse reagiert positiv

 
 

Baden-Baden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat den Konzernabschluss 2020 der Grenke uneingeschränkt testiert, wie das Unternehmen mitteilte. Zwar gab es gegenüber den vorläufigen Zahlen noch kleinere Korrekturen – so ist der Konzerngewinn nach Steuern gut 8,5 Millionen Euro höher. Wichtiger aber: Die Prüfer haben im Gegenzug keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten gefunden. Der Börsenkurs legt nach Bekanntwerden um mehr als 15 Prozent zu.

Die Prüfung war notwendig geworden, nach dem der Leerverkäufer Fraser Perring Grenke Unregelmäßigkeiten vorgeworfen hatte. Unter anderem sollen Finanzmittel falsch dargestellt worden sein, aber auch die Begünstigung von Geldwäsche stand im Raum. Der Konzern hatte die Vorwürfe umgehend zurückgewiesen. Allerdings haben Prüfungen im Auftrag der Bankenaufsicht Bafin Versäumnisse unter anderem bei der Internen Revision und Compliance ergeben. Der Vorstand Mark Kindermann hatte daraufhin sein Amt niedergelegt.

Die Grenke wurde 1978 von Wolfgang Grenke in Baden-Baden als Finanzdienstleister unter anderem als Leasinganbieter für Bürokommunikationsgeräten gegründet. Heute ist die AG an 30 Standorten in Deutschland und 86 international vertreten. 1675 Menschen arbeiten für den Konzern, der rund 3,6 Milliarden Euro pro Jahr umsetzt.

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