Auftragseinbruch bei Deger Energie

Der Solartechnikhersteller Deger Energie hat 2012 deutlich weniger Aufträge abgewickelt als im Vorjahr. Firmenchef Artur Deger spricht von einem „schwierigen Marktumfeld“. Plötzlich.

 
Foto: pr
 

Horb am Neckar. Deger hat im vergangenen Jahr offenbar nur rund 3000 seiner so genannten solaren Nachführsysteme installiert. 2011 dürften es noch 12.000 gewesen sein. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das Unternehmen am Donnerstag in Horb am Neckar mitteilte. Insgesamt habe Deger die Marke von weltweit 50.000 installierten Systemen erreicht, hieß es. Vor einem Jahr war noch von 47.000 Systemen die Rede.

Firmenchef Artur Deger spricht plötzlich von einem „schwierigen Marktumfeld“. „Wir gehen davon aus und hoffen, dass sich der Markt im kommenden Jahr wieder stabilisiert, wenn der Schock durch die in fast allen Ländern extrem rasch fallenden Einspeisevergütungen überwunden ist“, sagte er.

Vor einem Jahr klangen die Töne aus Horb am Neckar noch ganz anders: „Die sinkenden Einspeisevergütungen sind Wasser auf unsere Mühlen“, sagte der damalige Deger-Geschäftsführer Michael Heck. „Denn so rücken Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen in den Mittelpunkt.“ Inzwischen ist Michael Heck aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Deger Energie bezeichnet sich als Weltmarktführer für solare Nachführsysteme. Die Technik aus Horb richtet Photomoltaik-Module mit Hilfe feiner Sensoren stets so aus, dass die Sonne möglichst direkt auf sie einstrahlt. Damit soll sich der Stromertrag deutlich steigern lassen. Das Unternehmen verspricht durchschnittlich 45 Prozent Mehrertrag gegenüber starr installierten Modulen. 

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