Auto-Flaute kommt bei Röchling an

Seit Jahresbeginn hunderte Stellen gestrichen – Medizintechnik und Industriegeschäft wachsen

 
Foto: oh
 

Mannheim. Der Mannheimer Mischkonzern Röchling hat seinen Umsatz im zurückliegenden Jahr um knapp zehn Prozent auf 2,35 Milliarden Euro gesteigert. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. Allerdings registrierte der Kunststoff-Spezialist dabei trotz einer im Jahresverlauf eine merklich verlangsamte Dynamik in der Weltwirtschaft.

Wie es im laufenden Jahr weitergeht, sei schwer zu sagen. Das Geschäftsjahr ist durch den Ausbruch der Corona-Pademie geprägt. Bei Röchling ist der Umsatz im ersten Quartal um knapp neun Prozent zurückgegangen. "Wir haben im Geschäftsjahr 2019 Umsatzsteigerungen in allen Unternehmensbereichen verzeichnet", sagt Konzernchef Hanns-Peter Knaebel: "Die Corona-Pandemie setzt seit Mitte März sowohl den Umsatz als auch den Auftragseingang in unseren Unternehmensbereichen Industrial und Automotive unter Druck. Wir mussten darauf, wie viele andere Unternehmen in Deutschland auch, mit Kurzarbeit in beiden Bereichen sowie kurzzeitigen Werkschließungen im Automotive-Bereich reagieren."

Röchling beschäftig weltweit etwa 11.000 Menschen, darunter 358 Azubis. Zum Bilanzstichtag waren es noch 450 mehr gewesen – auch das eine Folge der Corona-Krise. "Dieser Rückgang ist auf den Bereich Automotive zurückzuführen und neben Personalanpassungen im Zuge der Corona-Pandemie auch ein Ergebnis des Restrukturierungsprozesses Driving Future", so Knaebel. In Baden-Württemberg sind es aktuell etwas mehr als 600 Beschäftigte.

Ein Interview mit Vorstandschef Knaebel zum generellen Umbau des Konzerns lesen Sie übrigens hier.

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