Badenova kauft sich ein Portal

Freiburg/Köln. Der Energieversorger Badenova hat nach eigenen Angaben die Sparstrom Energievertrieb und damit das dazugehörige Portal komplett übernommen. Zu den Details des Deals gab es wie üblich keine Angaben. Die Freiburger hatten im vergangenen Jahr bereits die Anteile auf 50,1 Prozent erhöht und waren zum Start des Unternehmens 2016 mit 15 Prozent eingestiegen.

Sparstrom-Geschäftsführer Tobias Alterkemper zeigte sich von den Vorteilen der Übernahme überzeugt: "Wir haben die Lern- und Entwicklungsphase hinter uns. Mit einem soliden und erfahrenden Partner wie Badenova im Rücken, sind wir nun bestens aufgestellt, um nach dem schwierigen Corona-Jahr 2020 nun im neuen Jahr richtig durchzustarten."

Das Modell von Sparstrom basiert vereinfacht gesagt auf der Bündelung verschiedener Verträge: Neben einen Stromvertrag kann man dabei auch Verträge für Telekommunikation oder ähnliches bündeln. Auch Elektroroller wurden schon zusammen mit Stromverträgen verknüpft – zu den beliebtesten Kombinationen sollen aber Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik gehören.

Für Badenova-Vertriebschef Dieter Balasch hat das Portal großes Potenzial: "Es hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt: Sparstrom.de ist eine hervorragende Möglichkeit zur bundesweiten Akquise von Neukunden. Vor allem kann durch dieses Modell auf den Einsatz von provisionsintensiven externen Vertriebspartnern verzichtet werden." Zudem sei aufgrund interner Sicherungsmaßnahmen die Zahl der Forderungsausfälle niedrig.

Die Badenova entstand 2002 durch die Fusion von sechs Energieversorgern aus dem Südwesten. Heute bietet das Unternehmen neben der Energie ein breites Spektrum an Dienstleistungen bis hin zum Start-up Campus. Mit rudn 1500 Mitarbeitern werden gut 1,1 Milliarden Euro umgesetzt. Neben den Hauptgesellschaftern Thüga und der Stadt Freiburg gehören 90 weitere Kommunen zu dem Gesellschafterkreis.