Badenova: Preissenkungen zahlen sich aus

Der Energiekonzern legt Zahlen für das Jahr 2017 vor – Höherer Gewinn

 
Foto: oh
 

Freiburg. Der regionale Stromkonzern Badenova hat 2017 weniger Umsatz gemacht als im Jahr zuvor. Dieser sank um 3,3 Prozent auf 938,8 Millionen Euro. Dabei hatten die Freiburger sich nach 970 Millionen Euro im Jahr 2016 eigentlich vorgenommen, die Umsatz-Milliarde zu knacken. Dass das nicht geklappt hat, liegt laut Finanzvorstand Maik Wassmer daran, dass man zwei Mal den Erdgaspreis gesenkt habe.

Erdgas ist bei den Freiburgern die entscheidende Größe. 2017 hat der Konzern fast 10,5 Milliarden Kilowattstunden Erdgas verkauft. Dem gegenüber stehen weniger als drei Milliarden Kilowattstunden Strom. Der Erdgas-Absatz ist 2017 um gut sechs Prozent gestiegen, das Stromgeschäft war rückläufig. Zugelegt hat die Badenova in der Wasserversorgung. Wärme und das Netzgeschäft zeigen sich stabil.

Unterm Strich steht aber mit 55,7 Millionen Euro ein um eine halbe Million höherer Gewinn als im Vorjahr. Der Gewinn wird an 96 Gesellschafter-Kommunen sowie die Stadwerke-Holding Thüga ausgeschüttet. Die Kommunen nutzen die Erträge zum Teil um Defizite aus dem Nahverkehr oder dem Bäderbetrieb auszugleichen.

Wassmer sieht die Badenova auf einem guten Weg, wenn es um die Digitalisierung geht. Gleichwohl wolle man es nicht versäumen, vor Ort für die Menschen erreichbar zu sein. Darum gebe es immer noch 35 Kontaktpunkte in der Region – eigene Niederlassungen, Servicecenter oder Shops. „Wir wollen persönlich ansprechbar und greifbar sein“, sagt der Finanzchef.

Sorge macht ihm jedoch das Thema Investition. Mehr als 44 Millionen Euro hat die Badenova 2017 in Infrastruktur und Anlagen investiert. Davon 17,5 Millionen für Erdgas-Projekte und knapp elf Millionen für Strom. Speziell der Bau neuer Anlagen sei aber nicht immer einfach, wie Wassmer am Beispiel Wind ausführt: „Der zunehmende Protest mancher Bürger gegen lokale Windprojekte führt zu langen Verzögerungen oder bringt die Projekte ganz zum Erliegen. Hier haben wir viel Lehrgeld gezahlt.“







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