Bangen bei IMG
Der Personaldienstleister IMG aus Heilbronn ist insolvent. Eine kurzfristige Liquiditätslücke soll ausschlaggebend für den Gang zum Amtsgericht gewesen sein.
rosc
20.02.2013 | 12:08
Heilbronn. Es ist bereits die dritte Insolvenz eines ehemaligen Tochterunternehmens der Heilbronner Läpple-Gruppe. Nach Formenbau Züttlingen (FBZ) und GIW hat es nun den Personaldienstleister IMG getroffen. Die Heilbronner beschäftigen derzeit 75 Mitarbeiter. „Der Ausfall einer Forderung gegenüber einem anderen insolventen Unternehmen hat bei uns zu einer kurzfristigen Liquiditätslücke geführt“, erklärt Geschäftsführer Detlef Books.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Holger Blümle von der Kanzlei Schultze & Braun berufen. Er macht den 75 Beschäftigten Hoffnung. „Der Betrieb läuft ohne Einschränkungen weiter wie bisher". Er ist zuversichtlich, das Unternehmen schnell sanieren zu können. "Erste Gespräche mit Investoren hat es schon vor dem Insolvenzantrag gegeben". Zudem würden die Kunden an ihrem Personaldienstleister unverändert festhalten. "Das alles lässt uns hoffen, über den Berg zu kommen", sagt Blümle.
Die IMG wurde 2010 gegründet. Zuvor war der Personaldienstleister Teil des Automobilzulieferers Läpple, der sich in den Jahren 2009/2010 restrukturiert hatte und Teile seines Geschäfts verkauft hatte. Den Zuschlag für Personaldienstleistungssparte erhielt die Kölner Beteiligungsgesellschaft Inkap Industriekapital.
In den vergangenen Monaten hatten zudem die Ex-Läpple-Firmen FZB und GIW Insolvenz angemeldet. Beide wurden inzwischen von chinesischen Konzernen übernommen: Formenbauer FZB von der Holding Huazhong, der Werkzeugmacher GIW von TQM-Konzern.