Basel: Huntsman will rund 700 Jobs streichen

Der amerikanische Chemiekonzern Huntsman holt zum Kahlschlag aus. In der Schweiz fällt jede zweite Stelle weg. Teile des Geschäfts werden nach Asien verlagert.

 
 

Basel. Die ehemalige Ciba steht unter keinem guten Stern. Nach dem massiven Jobabbau bei BASF in Grenzach-Wyhlen droht nun der US-Konzern Huntsman mit dem Kahlschlag. Beiden Firmen hatten ihre Werke aus der Ciba herausgekauft.

Huntsman will sein Textilgeschäft komplett aus der Schweiz abziehen. 600 Arbeitsplätze sind davon in Basel betroffen. Man könne in der Schweiz nicht mehr rentabel produzieren, die Zukunft werde daher in China liegen. Während die Basler Regierung Verständnis zeigt, gibt sich die Gewerkschaft empört. „Das ist nicht nachvollziehbar“, sagt Serge Gnos von Unia.

Auch die Kunststoffsparte muss bluten. Unbestätigten Berichten zufolge, werden 110 der 300 Jobs in der Schweiz gestrichen. Davon 70 in Basel. Ein Standort auf der deutschen Seite, in Bad Säckingen, bleibe hingegen unberührt.

Huntsman hatte die Kunststoff-Sparte vor acht und das Textilgeschäft vor fünf Jahren von Ciba übernommen. Der US-Konzern beschäftigt weltweit etwa 12.000 Menschen und erlöst einen Umsatz von 9,3 Milliarden Euro. 



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