Baufahrzeuge unter Strom

Zell unter Aichelberg. Zustellfahrzeuge, Wohnmobil und Rettungswagen – die Palette der von Efa-S zu E-Mobilen umgerüsteten Fahrzeuge ist so lang wie divers. Nun kommen zwei weitere Typen hinzu: So wurde nun eine zwölf Tonnen schwere Tunnelbaumaschine des spanischen Herstellers Aliva auf den Betrieb mit Strom umgerüstet. Die selbstfahrende Betonspritzmaschine mit einem Roboterarm der Sika Group wird im Tunnel- und Bergbau eingesetzt. In beiden Bereichen sieht Bastian Beutel, Geschäftsführer der Efa-S, Vorteile für E-Mobile: Der Lärmpegel ist geringer und es fallen keine Abgase an – was wiederum die Baukosten senkt, da die Luft weniger aufwändig gereinigt werden muss. Das System kommt an, Aliva übernimmt den Typ in den eigenen Mietpark.

Ein weiterer Typ ist ein Hubsteiger auf Basis eines Mercedes-Benz-Sprinters, den Efa-S für die Firma Ruthmann umgerüstet hat. Das Besondere dabei: Die Batterie speist das Basisfahrzeug ebenso wie die Hubarbeitsbühne. Ein Vorteil in den Augen von Beutel: Auch ältere Fahrzeuge, die von Diesel-Fahrverboten betroffen sind, können mit dem System "noch viele Jahre eingesetzte werden". Für derartige Umrüstungen habe man nun eine Blaupause vorgelegt. Zudem würden bereits Fahrzeugbestellungen vorliegen, die beim Efa-S-Partner Orten Electrotrucks abgearbeitet werden. Eine genaue Zahl nannte Beutel nicht.

Parallel gab das Unternehmen bekannt, im Herbst eine Weiterentwicklung des weltweit ersten E-Wohnmobils vorstellen zu wollen: Die Reichweite wird dann auf 400 Kilometer gesteigert.

Efa-S gilt als führender Spezialist bei Umbauten von Fahrzeugen zu E-Mobilen. Vor allem das Batteriemanagement und der wartungsfreundliche Aufbau der Zellen werden von Experten gelobt. Allerdings wurde das Unternehmen auf der Suche nach Partner nicht in heimischen Gefilden fündig und gehört deshalb seit 2016 mehrheitlich zur chinesischen Beijing Zhonghuan Investment Management, einem der führenden Autozulieferer mit zehntausenden Mitarbeitern.