BBS mit neuem Vertriebschef

Der Felgenhersteller baut pünktlich zum Neustart seine Führungsspitze um. Mit Markus Wartosch kommt ein Szenekenner – und er wird dringend gebraucht

 
Foto: bbs
 

Schiltach. Mehrere Wochen wurde bei der BBS nicht gearbeitet, die Auswirkungen der Zulieferkrise (nicht nur durch Corona) schlug auch beim Hersteller von Premiumfelgen voll durch. Nun ist die Produktion an den Standorten Schiltach und Herbolzheim nach Angaben des Unternehmens wieder angelaufen – und parallel wird auch der Vorstand umgebaut: Markus Wartosch ist neu als Global Head of Sales & Marketing hinzugestoßen. Ihm zur Seite steht Erwin Eigel, der Bereichsleiter Identy- und Acces-Management IAM bleibt.

Der Aufgabenbereich von und damit die Erwartungen an Wartosch sind klar umrissen und hoch: "Zusammen mit dem Vertriebsteam wird weiterhin hart daran gearbeitet werden, auch in Zukunft Vorreiter in Technologie und Design zu bleiben."

Das Rüstzeug bringt dazu bringt der 43-Jährige mit: Vor seinem Wechsel in den Schwarzwald war der Allgäuer sieben Jahre lang für die Audi-Tochter Abt in Kempten als Vertriebsleiter Overseas verantwortlich. Er kennt ergo die für BBS wichtige Tuning-Szene aus dem Effeff.

Diese Kennerwissen schätzt auch BBS-CEO Jürgen Klingelmeyer: "Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem internationalen Netzwerk bringt er ideale Voraussetzungen mit, um unsere Marke zu entwickeln und weiter auszubauen." Wobei Klingelmeyer der Personalie noch eine Meta-Ebene anfügt: "Gerade in der aktuellen Situation großer Unsicherheiten komme es darauf an, den Kunden und Fans von BBS ein positives Signal zu senden."

Wobei sich dieses positive Signal garantiert auch die BBS-Eigentümer der koreaniaschen Industrie-Holding Nice erhoffen: Im Jahr 2018 hat BBS nämlich erneut deutlich mit roten Zahlen abgeschnitten, der Umsatz von rund 90 Millionen Euro lag zweistellig unter den Erwartungen. Der Grund ist klar umrissen – der Strategiewechsel des Ankerkunden Porsche im Zuge des Dieselskandals bremst BSS aus.

Die Geschäftsführung um Klingelmeyer hat deshalb einen Strategiewechsel beschlossen: Die Abhängigkeit von Großkunden soll verringert werden, dafür die Zielgruppen Aftermarket und Tuning mit Vollgas angegangen werden. Ende 2018 machte dieser Bereich nur rund 20 Prozent aus. Eine echte Herausforderung für den neuen Vertriebschef Wartosch!

BBS hat seine Wurzeln in der Gründung einer Tuningschmiede im Jahr 1970. Im Jahr 2007 rutschte die damalige AG spektakulär in die Pleite und wechselte in den Folgejahren mehrfach die Eigentümer. Die Produktion lief unterdessen ständig weiter: Die Alufelgen aus Schiltach gelten als technologisch und optisch top.

Übrigens: Weitere Personalnachrichten finden Sie stets aktuell hier in unserem Dossier.

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