Behr macht 49 Millionen Miese
Der Klimaanlagenbauer Behr ist im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen wird von den Vorwürfen illegaler Preisabsprachen eingeholt.
red
20.04.2013 | 11:25
Foto: Archiv
Stuttgart. Korruptionsvorwürfe verhageln dem Autozulieferer Behr die Bilanz. Wie das Unternehmen in Stuttgart mitteilte, steht für 2012 unterm Strich ein Verlust von 49 Millionen Euro. Das Ergebnis sei durch Aufwendungen zur Risikovorsorge vor allem im Zuge der laufenden Kartellverfahren beeinflusst. 2011 hatte Behr noch 93 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen.
Im vergangenen Sommer war bekanntgeworden, dass Behr im Verdacht steht, illegale Preisabsprachen getroffen zu haben. Seit Mai 2012 ermitteln Beamte der EU-Kommission und des US-Justizministeriums. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben mit den Behörden zusammen.
Auch abseits des Kartellverfahrens war das vergangene Jahr ein schwieriges für die Schwaben. Auf eine positive Entwicklung in den ersten Monaten folgten schwächere Umsätze in der zweiten Jahreshälfte. Schließlich stagnierten die Erlöse bei 3,7 Milliarden Euro.
Vor allem in Europa hat der Klimaanalgenbauer eine „konjunkturelle Abschwächung“ gespürt. Die Pkw-Massenhersteller erteilten den Stuttgartern weniger Aufträge. Sinkende Abrufzahlen verzeichnete Behr auch im europäischen, südamerikanischen und asiatischen Nutzfahrzeugsegment.