Bodensee-Airport in der Zwickmühle

Der Flughafen in Friedrichshafen erhält Unterstützung in Millionenhöhe vom Land – doch das ist zu wenig. Zugleich könnte der Bund die Karten neu mischen

 
Foto: Bodensee-Airport
 

Friedrichshafen. Auf diese Post aus Stuttgart hatten die Verantwortlichen beim Bodensee-Airport Friedrichshafen gewartet – auch wenn der Inhalt anders als erhofft ausfällt: Laut übereinstimmenden Berichten kann der Flughafen mit rund zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt rechnen. Die Zuwendung war bislang innerhalb der Landesregierung umstritten, trotzdem das Land mit rund fünf Prozent an der Flughafengesellschaft beteiligt ist.

Allerdings hatte man beim Flughafen auf eine Zuwendung in Höhe von 7,5 Millionen Euro gehofft, um die Sanierung des chronisch klammen Bodensee-Airports voranzutreiben – vor allem aber, um in sicherheitsrelevante Bereiche zu investieren: Rund 22 Millionen Euro muss der Flughafen in den kommenden Jahren unter anderem für den Neubau des Towers ausgeben. Ob die Finanzplanung mit dem jetzt bekannt gewordenen Bescheid noch aufgeht, dazu gibt es noch keine offizielle Aussage.

Auch eine andere Entwicklung könnte den Druck auf den Standort Friedrichshafen erhöhen: Die Bundesregierung hat beschlossen, Regionalflughäfen von den Kosten für die Flugsicherung zu entlasten – allerdings nicht alle, sondern nur acht Standorte, wie Branchendienste berichten. Das Paket soll ein Volumen von 20 Millionen Euro haben. Aber: In den ersten Auflistung wird Friedrichshafen als Nutznießer nicht genannt – dafür aber der Nachbar-Airport in Memmingen (und Karlsruhe/Baden-Baden). Da der bayerische Flughafen ohnehin breiter unterstützt wird, könnte sich hier eine weitere Verzerrung ergeben.

Allerdings muss der Vorstoß erst noch in ein Gesetz gegossen werden. Da das Geld dafür ausgerechnet aus den Einnahmen aus dem Klimapaket kommen soll zeichnet sich bereits ein Streit unter den Regierungsparteien ab.

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