Breisachs Technischer K.O.

Vor der ersten Runde geht der Mechatronik-Zweig an der Breisacher Gewerbeschule zu Boden. Das Gymnasium findet nicht genug Schüler.

 
 

Breisach. Oliver Rein macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Die Enttäuschung sitzt tief und der Bürgermeister von Breisach versucht gar nicht erst, sie zu verbergen. „Ich bin maßlos enttäuscht und habe mich sehr geärgert“, wird Rein in der Badischen Zeitung zitiert. Der Grund für den Ärger ist der K.?O. für das Technische Gymnasium. Der neue Schulzweig an der Gewerbeschule Breisach legt einen klassischen Fehlstart hin.

24 Schüler hätte es gebraucht, damit die prestigeträchtige Klasse mit angehenden Mechatronikern zum neuen Schuljahr hätte starten können. Nur 14 verbindliche Anmeldungen lagen vor. Also hat das Regierungspräsidium Freiburg das Projekt gestoppt. Die Schule hofft auf eine neue Chance im nächsten Jahr.

Leichter wird es aber nicht werden. Denn ob der Unterricht im Herbst 2013 tatsächlich beginnt, kann jetzt noch keiner sagen. 


Das Aus für die Klasse war eine Sensation. Vor allem weil die Verantwortlichen der Schule sich von der Zahl der Interessierten haben blenden lassen. 22 Anmeldungen gab es im Juli. Doch dann sprangen einige ab, um lieber eine andere Schule zu besuchen. Übrig blieben 14. Zu wenig.

Schulleiter Norbert Meigel und sein Stellvertreter Gerd Lai geben sich ratlos. Auch im Nachhinein. Die Informationspolitik der Schule wird kritisiert. Zwei Tage bevor es den Nackenschlag von der Landesbehörde gab, hatte die Schule noch die künftigen Schüler über den Unterricht informiert.

Zwei Wochen nach dem offiziellen Aus und einem großen Bericht in der Breisach-Ausgabe der Badischen Zeitung ist auf der Website der Schule immer noch vom Start in diesem Jahr die Rede. Statt das Aus des Technischen Gymnasiums auch hier knapp zu verkünden, wird nur auf einen Zeitungsartikel verlinkt, der von der Einführung der Mechatronik-Klasse berichtet.

Bürgermeister Rein wird also wissen, wen er kritisiert, wenn er von einem Imageschaden spricht und das Renommee der Schule in Gefahr sieht.

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