Bürkle spürt Solar-Krise
Der Freudenstädter Maschinenbauer Robert Bürkle spürt die Krise in der Solarindustrie. Wegen der weltweiten Überkapazität ordern Photovoltaik-Hersteller weniger Produktionsanlagen aus dem Schwarzwald.
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28.12.2011 | 10:58
Foto: PR
Freudenstadt. Robert Bürkle erwartet ein hartes Jahr für seine Photovoltaik-Sparte. „Für 2012 haben wir unsere Erwartungen an den Photovoltaik-Markt auf die Hälfte im Vergleich zur Vorjahresplanung zurückgeschraubt“, sagt Andreas Kriegler, der seit September bei Bürkle den Geschäftsbereich Photovoltaik leitet.
Robert Bürkle hat sich auf so genannte Ein- und Mehretagen-Laminatoren spezialisiert. Solarmodulhersteller pressen mit diesen Anlagen verschiedene Schichten aufeinander. Mehr als 120 Exemplare hat der Maschinenbauer aus dem Schwarzwald weltweit an Solarfirmen verkauft.
Jetzt befindet sich die Photovoltaik-Industrie jedoch in einer schweren Krise. Weltweit herrschen massive Überkapazitäten und das drückt die Modulpreise immer weiter nach unten.
Experten rechnen 2012 mit einer heftigen Konsolidierungswelle. Nachdem in den USA bereits mehrere Modulhersteller pleite gegangen sind, haben seit Mitte Dezember auch in Deutschland erste Solarfirmen Insolvenz angemeldet.
„Auch an uns geht der Einbruch in der Photovoltaik-Industrie nicht spurlos vorbei“, sagt Bürkle-Manager Kriegler. Dem Unternehmen komme es aber zugute, dass es mit seinen Maschinen noch andere Branchen bedient: „Da Bürkle traditionell in den Segmenten Holzwerkstoff-, Plastikkarten- und Leiterplattenindustrie Umsätze erzielt, trifft uns eine Branchenkrise nicht ganz so stark.“
Mehr zur Krise in der Solarbranche lesen Sie in der Januar-Ausgabe von Econo, die am 23. Dezember erschienen ist.