Chiron voll in Fahrt

Der Maschinenbauer investiert in mehrere Produktionsstandorte und wirbt bei einem Konzern gleich noch eine neue kaufmännische Geschäftsführerin ab

 
Foto: pr
 

Tuttlingen. Ab dem 22. Oktober wird Vanessa Hellwing (Foto) die Geschäftsführung der Chiron-Gruppe sowie der Chiron-Werke verstärken. Das teilte die Gruppe jetzt mit. Die 40-jährige übernimmt die Bereiche Controlling, Buchhaltung, Beschaffung, Personal bis hin zur IT. Friedrich Janssen verwies als Vorsitzender des Verwaltungsrates auf die "umfangreiche Erfahrung im kaufmännischen Bereich" von Hellwing. Und auch Markus Flik hob als Vorsitzender der Geschäftsführung besonders auf "die starke operative Ausrichtung" ab. 

Hellwing hat laut Mitteilung mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Finanzen und Controlling, zunächst durchlief sie bei Siemens verschiedene Bereiche mit Leitungsfunktion. Zuletzt war sie bei Thyssen-Krupp Industrial Solutions kaufmännische Leiterin der Geschäftseinheit Service für den Anlagenbau.

Wobei die Personalien nicht die einzige Neuerung bei Chiron ist. Zuletzt gab die Gruppe den Neubau einer Produktion in Neuhausen ob Eck bekannt, wenige Kilometer vom Stammsitz in Tuttlingen entfernt. 30 Millionen Euro werden bis zum Herbst 2019 in den 14.000 Quadratmeter großen Neubau investiert, der von Chiron als "modernste Werkzeugmaschinenfabrik Europas" tituliert wird. Bis zu 450 Maschinen sollen dort pro Jahr entstehen. 

Bereits seit einem halben Jahr wird im chinesischen Taicang an einem weiteren Produktionsneubau gearbeitet. Bis zum Sommer 2019 werden dort zehn Millionen Euro investiert, um die "lokale Produktionskapazität zu verdreifachen", wie es in der Mitteilung heißt. 

Denn Vorstandschef Flik hat China als Region mit großem Wachstumspotenzial ausgemacht – ohne dass er diese Erwartungen genauer ausführt. Aktuell trägt der Bereich Asien 14 Prozent zum Umsatz bei, während Amerika bei 21 Prozent liegt. Der Löwenanteil von 65 Prozent wird noch in Europa erwirtschaftet. Generell wuchs Chiron im Jahr 2017 um 1,1 Prozent auf einen Umsatz von 466 Millionen Euro. 

Das Unternehmen wurde 1921 als Hersteller von feinmechanischen Apparaten und chirurgischen Instrumenten gegründet. Heute gilt die Gruppe mit rund 2100 Mitarbeitern als einer der führenden Hersteller von Fräs- und Drehbearbeitungszentren. Zur Gruppe gehören die Marken Chiron, Stammt, Scherer sowie CMS.

Übrigens: Laufende aktuelle Personalien finden Sie auch hier in unserem Dossier.

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