Corona sorgt für Baustellen-Stopp
Die Eröffnung des Einkaufszentrums "Cano" verschiebt sich: 107 Handwerker wurden positiv getestet. Die Händler stellt das vor Herausforderungen
red
03.11.2020 | 10:00
Singen. Die Baustelle des Einkaufszentrums "Cano" ist für eine Woche geschlossen. Das teilte die Center-Leiterin Carolin Faustmann mit. Als Grund nannte sie die Auswirkungen der Pandemie: Nach einem Massentest unter den Bauhandwerkern gab es 107 positive Ergebnisse. "Es ist deutlich geworden, dass angesichts der hohen Infektionszahlen ein temporärer Lockdown der Baustelle leider alternativlos ist", begründet Faustmann den Schritt. So sollten die Infektionsketten unterbrochen werden.
Bereits zuvor waren die Hygienemaßnahmen auf der Baustelle erhöht worden, es galt eine allgemeine Maskenpficht und Handwerker durften nur mit negativem Test auf die Baustelle. Dennoch hat sich das Virus offenkundig weiter ausbreiten können.
Nach Angaben von Faustmann lässt sich durch die Maßnahme der geplante Eröffnungstermin in gut drei Wochen Mitte November nicht halten. Zwar nennt die Center-Managerin noch kein neues Datum, sie visiert aber eine Eröffnung noch vor dem Weihnachtsgeschäft an.
Die Händler stellt die Schließung der Baustelle indes vor Herausforderungen: Alle sind mitten in den Aufbauarbeiten für die Läden, haben Werbemaßnahmen angestoßen, Waren eingekauft und Mitarbeiter eingestellt. Ein Edeka-Händler hat sogar eine andere Niederlassung mit Blick auf die Eröffnung der neuen bereits geschlossen.
Der ECE-Konzern investiert gut 165 Millionen Euro in den Neubau des "Cano". Das Zentrum bietet 16.000 Quadratmeter Fläche und 500 Parkplätze. Das Projekt war in Singen aufgrund der Größe nicht unumstriiten, in einem Bürgerentscheid Mitte 2016 sprach sich die Mehrheit aber für den Bau aus. ECE wurde 1965 gegründet und gehört heute zu den führenden Betreibern und Entwicklern von Einkaufszentren in Europa. Im Land betreibt das Unternehmen unter anderem das Breisgau Center in Freiburg, das City Center in Balingen und die Shopping Cité in Baden-Baden sowie im Raum Stuttgart acht weitere Zentren.