Deger Energie wächst gegen den Trend
Der Solartechnikhersteller Deger Energie aus Horb meldet für 2011 ein Umsatzwachstum von 20 Prozent. Paradox: Ein Grund für den Erfolg sei die sinkende Einspeisevergütung für Solarstrom.
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17.01.2012 | 23:04
Foto: Deger Energie
Horb am Neckar. Sinkende Einspeisevergütung für Solarstrom, Preisverfall bei Photovoltaik-Modulen: Viele Solarfirmen begründen damit ein schlechtes Geschäftsjahr. Nicht so die Deger Energie mit Sitz in Horb am Neckar (Kreis Freudenstadt). Der Solartechnikhersteller meldet für 2011 ein Umsatzplus von 20 Prozent, nennt allerdings keine absoluten Zahlen.
„Die sinkenden Einspeisevergütungen sind Wasser auf unsere Mühlen“, sagt Deger-Geschäftsführer Michael Heck. „Denn so rücken Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen in den Mittelpunkt.“
Deger Energie hat sich auf so genannte solare Nachführsysteme spezialisiert. Die Technik aus Horb richtet Photomoltaik-Module mit Hilfe feiner Sensoren stets so aus, dass die Sonne möglichst direkt auf sie einstrahlt. Damit soll sich der Stromertrag deutlich steigern lassen. Das Unternehmen verspricht durchschnittlich 45 Prozent Mehrertrag gegenüber starr installierten Modulen.
Deger Energie bezeichnet sich als Weltmarktführer für solare Nachführsysteme. Rund um den Globus haben die Horber nach eigenen Angaben mehr als 47.000 Systeme installiert. Deger ist in Spanien, Griechenland und Nordamerika mit eigenen Niederlassungen vertreten und beschäftigt am Hauptsitz Horb, in den Niederlassungen und bei Zulieferern insgesamt knapp 400 Mitarbeiter.