Der Globen-Player eröffnet sich eine neue Welt
Der Columbus-Verlag ist mit Franckh-Kosmos eine strategische Partnerschaft eingegangen. Columbus-Chef Torsten Oestergaard setzt dabei auf neue Vertriebswege.
red
16.06.2017 | 08:30
Krauchenwies. 51 Prozent hat Kosmos aus Stuttgart an Columbus übernommen, die Familie Oestergaard hält weiter 49 Prozent. Columbus ist nach den Worten von Oestergaard "in dem kleinen, überschaubaren Markt für Globen Weltmarktführer". Das Unternehmen beschäftigt 40 Mitarbeiter mit der Herstellung der Weltkugeln von bis zu zwei Metern Größe und setzt fünf Millionen Euro um. Kosmos ist ungleich größer und breiter aufgestellt: Von Naturkunde- bis zu Kochbüchern reicht die Palette bis hin zu den bekannten Experimentierkästen. Rund 61 Millionen Euro wurden 2014 umgesetzt.
Oestergaard setzt bei der Partnerschaft auf die breite Vertriebsbasis der Stuttgarter, insbesondere in die USA und England. Deshalb habe man bereits eine Reihe preisgünstiger Globen entwickelt. Im Gegenzug nutzt Kosmos den nicht ausgelasteten Spritzguss von Columbus für die Fertigung der Kleinteile unter anderem für die Experimentierkästen.
Die Geschichte des Franckh-Kosmos-Verlags reicht bis ins Jahr 1822 zurück, als Johann Friedrich Franckh eine Verlagsbuchhandlung gründete. Der Columbus-Verlag wurde 1909 in Berlin gegründet, zog zwischenzeitlich nach Stuttgart und 1989 nach Krauchenwies. Die beiden Inhaberfamilien sind seit Jahren freundschaftlich verbunden.
Übrigens: Ein Porträt von Torsten Oestergaard finden Sie hier.