Der Verlust bleibt, die Hoffnung wächst

Der Bodensee-Airport Friedrichshafen hat die Bilanz für das abgelaufene Jahr vorgelegt. Den wirklich interessanten Aspekt liefert aber das laufende

 
Foto: pr
 

Friedrichshafen. Eigentlich ist zum Jahr 2017 in Sachen Flughafen Friedrichshafen schon alles gesagt. Die Passagierzahlen haben gelitten, vor allem durch das überraschende Aus der Fluglinie People's Viennaline und mehr noch von Air Berlin. Zudem war die Türkei als Tourismusort nicht mehr so stark gefragt. Am Ende gab es einen Rückgang um ein Prozent bei den Passagierzahlen auf 517.209 Personen. Damit war auch die Marschrichtung für das Jahresergebnis klar – es bleibt beim negativen Ergebnis, wenn auch leicht verbessert: 1,34 Millionen Euro betrug der Verlust am Jahresende. Im Vorjahr waren es noch 1,55 Millionen Euro. 

Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer der Flughafen Friedrichshafen konnte den Zahlen dennoch Positives abgewinnen: Immerhin wurden in 2016 und 2017 alle Investitionen selbst finanziert. "Bei Berücksichtigung der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen für Regionalflughäfen ist dies ein bemerkenswertes Ergebnis", resümiert Wehr die generelle Bilanz.

Wobei wie gesagt das Jahresergebnis aufgrund der bekannten Rahmendaten wenig überrascht. Zudem hat Wehr in einer bemerkenswerten Aktion die Gesellschafter zu einer Millionenschweren Finanzspritze ermuntern können, die den Flughafen nachhaltig sanieren soll. Da gilt es jetzt abzuwarten, wie sich das frische Kapital auswirkt.

Was aber darüber hinaus positiv ist: Die Passagierzahlen – und damit die wichtige Einnahmequelle – legen deutlich zu. Zwar formuliert es Wehr vorsichtig und spricht davon, dass sich "eine Trendwende andeutet". Aber seit Juli vergangenen Jahres geht es im Vergleich zum jeweiligen Vormonat stetig nach oben – man gehörte nach eigener Aussage gar zu den wachstumsstärksten Flughäfen in Deutschland. Und im ersten Quartal 2018 nutzen sogar neun Prozent mehr Passagiere den Bodensee Airport. Wehr rechnet mit einem weiteren Anstieg, da in den kommenden Monaten weitere Ziele in den Flugplan aufgenommen werden.

Man darf also auf die nächste Bilanzvorstellung gespannt sein.

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