Die Autozulieferer lecken ihre Wunden

Hechingen. „Die Automobil- und Zulieferindustrie steht vor dem größten Wandel ihrer Geschichte“, sagt Stefan Wolf. Er ist Vorstandschef des Autozulieferers Elring Klinger und Vorsitzender von Südwestmetall. Auf dem Herbstempfang der IHK Reutlingen fand der Manager deutliche Worte für den Zustand seiner Branche. Anders als bei solchen Veranstaltungen üblich, stellte Wolf aber nicht nur Forderungen an die Politik. Er nahm auch die Unternehmen in die Pflicht.

Der technologische Wandel weg vom Verbrenner beschäftigt die Zulieferer wie kein zweites Thema. Für Wolf ist klar: Wer jetzt noch zögert, wird diesen Umbruch nicht überleben. Aktuell hängen noch viele Jobs in der Branche direkt am Verbrennungsmotor. Doch der wird mit der Zeit weiter zurückgehen, obschon die Verbraucher sich noch nicht daran halten: Gerade mal ein Prozent der Neuzulassungen in Deutschland entfalle aktuell auf Hybrid- oder Elektrofahrzeuge.

Zum Herbstempfang der IHK in der Stadthalle Hechingen waren rund 300 geladene Gäste gekommen. Hechingens Bürgermeister Philipp Hahn dankte in seinem Grußwort den regionalen Unternehmen für ihre Treue zu einem Standort in der Region und der damit anfallenden Gewerbesteuer. „Das ist das Geld, mit dem wir viele Investitionen vor Ort stemmen können“, so Hahn.