Die doppelte Fusion
Die Volksbank Karlsruhe legt ein gutes Tempo vor: Die Genossen führen Gespräche mit der Spar- und Kreditbank Karlsruhe mit dem Ziel eines Zusammengehens noch in diesem Jahr. Dabei laufen bereits Fusionsgespräche mit einer weiteren Volksbank.
red
27.01.2017 | 09:25
Karlsruhe. Bereits seit Jahren pflegen die Volksbank Karlsruhe und die Spar- und Kreditbank bei verschiedenen Projekten "eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit", wie es in einer Mitteilung heißt. Nun haben die beiden Aufsichtsgremien den Auftrag zu Fusionsgesprächen erteilt. Als Begründung werden natürlichen Themen wie die Digitalisierung und Bankenregulierung genannt.
Der Zeitplan ist ehrgeizig: Die jetzt begonnenen Gespräche sollen bereits im ersten Halbjahr zum Ergebnis führen und dieses von den Vertreterversammlungen abgesegnet werden. Die Fusion würde dann rückwirkend zum 1. Januar 2017 erfolgen.
Die neue Volksbank hätte dann eine Bilanzsumme von 2,8 Milliarden Euro – wobei die Volksbank Karlsruhe allein 2,5 Milliarden Euro in den Ring wirft.
Ohne einen derartigen Zeitplan verlaufen indes die zweiten Hochzeits-Gespräche, mit denen die Karlsruhe seit Ende 2016 befasst sind: Man lotet derzeit eine gemeinsame Zukunft mit der Volksbank Pforzheim aus. Je nach Kennzahl bewegen sich die beiden Institute auf Augenhöhe, wobei die Pforzheimer bei der Bilanzsumme mit 2,9 Milliarden Euro vorne liegen. Fusioniert würde die neue Volksbank unter die Top 20 Genossenschaftsbanken in Deutschland katapultiert werden.