Die SWEG probiert's einfach mal aus

Die Verkehrsgesellschaft beschafft sich einen Elektrobus. Das Experiment ist klar begrenzt und SWEG-Vorstandschef Müller hat ohnehin einen anderen Fokus.

 
Foto: pr
 

Lahr. Im nächsten Jahr öffnet die Landesgartenschau in Lahr die Pforten und die am Ort angesiedelte Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) begleitet die Schau mit einem besonderen Projekt: Zwischen April und Oktober soll zwischen Bahnhof und Haupteingang ein Elektrobus pendeln. "Wir wollen auf dem Gebiet der Elektromobilität Erfahrungen sammeln", begründete der Vorstandsvorsitzende Johannes Müller den Schritt. 

Die Kosten dafür beziffert Müller auf "mehr als eine halb Million Euro", rund ein Drittel sollen über Fördergelder abgedeckt sein. Was man bei der SWEG mit den für dieses Budget gesammelten Erfahrungen anfangen will, lässt Müller indes offen. Zumal er in einer Mitteilung den E-Bussen tendenziell kritisch gegenüber steht.

So gehört für den SWEG-Chef die Zukunft "zumindest für die nächsten Jahre" Fahrzeugen mit Diesel-Motoren der Abgasnorm Euro 6. Diese wiesen bei Schadstoffen "bessere Messergebnisse auf als ein Euro-6-Diesel-Pkw" aus – "und das bei viel höherer Fahrgastkapazität". Aktuell würde ein Drittel der 350 SWEG-Busse der Norm entsprechen, bis zum Jahresende würden 40 weitere hinzukommen.

Die SWEG betreibt als Landestochter zwischen Lörrach und Bad Mergentheim Bus- und Schienenverkehre. Das Unternehmen beschäftigt gut 80 Mitarbeiter und hat rund 80 Schienenfahrzeuge und 350 Omnibusse im Einsatz, die im vergangenen Jahr mehr als 62 Millionen Fahrgäste befördert haben.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren