Doll zeigt sich krisenfest

Der Fahrzeughersteller liegt laut Chef Markus Ehl sogar teilweise über Plan – trotz Einbrüchen in einem Segment

 
Foto: Doll Fahrzeugbau
 

Oppenau. Die Doll Fahrzeugbau hat das vergangene Jahr allenfalls mit leichten Schrammen abgeschlossen: "Die Bereiche Schwer- und Holztransport haben sich für uns als sehr krisenresistent erwiesen. Wir konnten 2020 die erwarteten Umsätze erzielen und die Auftragseingänge liegen sogar über dem Plan", bilanziert Geschäftsführer Markus Ehl. In einer "Gesamtbetrachtung hielten sich Einbußen und Zugewinne die Waage – sogar mit leichtem Übergewicht auf der Habenseite", heißt es von Doll weiter. Konkreter wurde auch Ehl nicht. Im Jahr 2019 lag der Umsatz bei gut 88 Millionen Euro.

Co-Geschäftsführer Renato Ramella beleuchtet daneben die Einbußen näher: "Stark von der Pandemie betroffen war die Sparte Catering bei den Flugfeld-Fahrzeugen. Mit Blick auf die anhaltenden weltweiten Reisebeschränkungen ist das wenig überraschend, und folglich mussten wir die Produktion in diesem Bereich deutlich zurückfahren."

Allerdings läuft die Entwicklungsarbeit laut Ramella "freilich weiter": So arbeitet man in der Sparte Flugfeld-Fahrzeuge unter anderem "intensiv am Thema Elektromobilität". Parallel werde auch das Investitionsprogramm mit einem Volumen in Höhe von vier Millionen Euro abgearbeitet, in dessen Zuge unter anderem ein neues Zentrum für Oberflächenbeschichtung entstehen wird.

Die positive Sicht auf die wirtschaftliche Entwicklung hat bei den beiden Geschäftsführern auch mit einer Kennzahl zu tun: Der Auftragsbestand "deckt schon fast den für 2021 angepeilten Umsatz ab". In den Bereichen Holz- und Schwertransport liege das Unternehmen "somit weiter auf Wachstumskurs".

Die Wurzeln der Doll Fahrzeugbau reichen bis ins Jahr 1878 zurück. Heute ist die Gruppe mit rund 400 Mitarbeitern vor allem für die Transportanhänger bekannt – selbst unhandlich lange Flügel für Windenergieanlagen werden damit an Ort und Stelle gebracht.

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