E+H ordnet die Logistik neu
Der Verfahrenstechniker lässt einen neuen Hub errichten – und schließt dafür einen anderen Standort. Es ist nicht die einzige Investition
red
14.08.2020 | 12:00
Basel/Wörrstadt. Die Bauhandwerker haben das Areal bereits fest im Griff, doch erst jetzt haben die Arbeiten mit dem symbolischen Spatenstich offiziell begonnen: Der Logistiker Hellmann Worldwide wird für die Endress + Hauser (E+H) in Wörrstadt ein neues Logistikzentrum aufbauen. In dem neuen Hub wird auf 18.000 Quadratmetern Fläche der Warenverkehr in Europa sowie ankommende Lieferungen aus Übersee gebündelt. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2021 vorgesehen. Panattoni entwickelt das Projekt und die List Bau erstellt als Generalübernehmer das Bauwerk. Eine Investitionssumme wurde nicht bekannt.
Wie wichtig die Funktionalität eines derartigen Hubs sein, zeige sich in Pandemie-Zeiten verstärkt, wie Oliver Blum, Corporate Director Supply Chain bei E+H, ausführt: "Entscheidend war die hundertprozentige Betriebsfähigkeit des Hubs, vor allem aber die Flexibilität, tausende Messgeräte von der Lieferung an Kunden zurückzuhalten, die im Lockdwon waren." Durch den Neubau soll diese Flexibilität noch gesteigert werden. Der bisherige Standort im nur wenige Kilometer entfernten Nieder-Olm soll nach Eröffnung des Neubaus unweit des Flughafens Frankfurt geschlossen werden.
Übrigens: Nach Angaben von Blum investiert E+H nicht nur in Deutschland aktuell in die Logistik. Parallel werden auch Drehkreuze in China und Indien errichtet.
E+H hat mit Hellmann nach eigenen Angaben "erst jüngst" den Vertrag verlängert. Der Logistikkonzern aus Osnabrück wurde 1871 gegründet und erwirtschaftet mit rund 11.000 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 2,4 Milliarden Euro.
In einer ähnlichen Größenordnung bewegt sich auch Endress + Hauser mit gut 14.000 Mitarbeitern. Der Konzern wurde 1953 gegründet und ist heute einer der führenden Anbietern von Sensoren, Lösungen und Dienstleistungen rund um die Messung verschiedener Parameter in industriellen Prozessen.