Ein Landeplatz für Multicopter
Der Multicopter-Pionier Volocopter hat erstmals eine Landeplattform für Flugtaxis vorgestellt – es wird Zeit, denn die Bruchsaler haben 2019 noch was vor
red
24.05.2019 | 11:30
Bruchsal. Der Name klingt knackig: "Volo-Port" nennt sich die Plattform, die Volocopter zusammen mit dem britischen Unternehmen Skyports beim "GreenTec"-Festival in Berlin vorgestellt hat. Dahinter verbirgt sich eine Landeplattform, die speziell für die Ansprüche von elektrisch angetriebenen Multicoptern entwickelt wurden. Für das Design zeichnen die Agentur Brandlab sowie die Graft-Architekten verantwortlich, die einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen haben.
Der Anspruch an die Prototypen der "Volo-Ports" sind hoch: An diesen Stationen sollen nach Angaben von Volocopter "unter realen Bedingungen" die kompletten Abläufe getestet werden – von "allen kritischen Schritten des Bodenbetriebs wie dem Batteriewechsel und der Aufladung des Akkus" bis zur "Customer Journey". Noch in diesem Jahr soll der Bau des ersten Ports abgeschlossen sein. Allerdings weder in Bruchsal noch in Berlin, sondern in Singapur. Denn dort könnten bereits in der zweiten Jahreshälfte die ersten öffentlichen Testflüge von Volocopter absolviert werden.
Volocopter-Mitgründer Alex Zosel jedenfalls zeigt sich überzeugt: "Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, wann wir eine kommerzielle Zulassung für unser Flugtaxis erhalten. Deshalb konzentrieren wir uns bereits darauf, das notwendige Ökosystem rund um das Thema 'Urban Air Mobility' zu gestalten." Zu den nötigen Investitionskosten machte er keine Angaben.
Volocopter ist nach eigenen Anhaben weltweit führend bei der Entwicklung von senkrechtstartenden, vollelektrischen Multicoptern. Die E-Volos sollen unter anderem als autonome Lufttaxis eingesetzt werden. Die Bruchsaler haben mehrfach Luftfahrtgeschichte geschrieben, unter andere 2011 mit dem ersten bemannten Flug weltweit. Daimler und Intel gehören zu den Investoren von Volocopter.