Endress+Hauser strotzt vor Kraft
Der Schweizer Messtechnik-Konzern Endress+Hauser will im laufenden Jahr um zehn Prozent wachsen und 550 neue Mitarbeiter einstellen. Der scheidende Chef gibt sich trotzdem kritisch.
red
28.05.2013 | 20:56
Foto: Archiv
Reinach. Endress+Hauser (E+H) wächst und wächst. Innerhalb von acht Jahren hat das Familienunternehmen mit Sitz in Reinach bei Basel seinen Umsatz mehr als verdoppelt. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse um weitere zehn Prozent auf 1,9 Milliarden Euro klettern, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bis Jahresende will E+H zudem 550 neue Stellen schaffen.
Der scheidende Chef Klaus Endress gibt sich trotz der optimistischen Prognose kritisch. „Die Chancen für uns sind gewachsen, aber auch die Risiken“, betonte er. Auch war 2012 aus seiner Sicht „kein leichtes Jahr“. Einzelne Märkte seien im Minus gewesen, sagte Endress.
Dabei kann sich die Bilanz für das vergangene Jahr erneut sehen lassen: Endress+Hauser steigerte den Nettoumsatz um elf Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) kletterte um mehr als zehn Prozent auf 273 Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 183 Millionen Euro.
Das Familienunternehmen strotzt zudem vor Kraft: Die Schweizer steigerten ihre ohnehin hohe Eigenkapitalquote um drei Prozentpunkte auf über 73 Prozent. Zugleich zahlte der Messtechnik-Spezialist mehr als 30 Millionen Euro an Bankschulden zurück und senkte seine Kredite auf unter zehn Millionen Euro. Die Kasse war zum 31. Dezember mit 389 Millionen Euro prall gefüllt.
2014 wechselt Klaus Endress in den Verwaltungsrat. Sein Nachfolger Klaus Riemenschneider tritt in große Fußstapfen.