Fiducia beendet Megaprojekt
Der genossenschaftliche IT-Dienstleister hat die Volksbanken auf ein einheitliches System umgestellt. Die Zahlen dahinter sind beeindruckend
red
18.02.2020 | 16:30
Karlsruhe. Zum Jahresbeginn hat die Fiducia nach eigenen Angaben die letzten teilnehmenden Banken auf das "agree21" genannte Kernbanksystem umgestellt. Nach Angaben von Vorstandssprecher Martin Beyer sei es "eines der größten IT-Projekte in der Geschichte der deutschen Kreditwirtschaft". Drei Jahre hat das Projekt gedauert und laut Beyer "allen Beteiligten enorme Anstregungen abverlangt".
In dieser Zeit wurden von dem genossenschaftlichen IT-Dienstleister 341 Volks- und Raiffeisenbanken sowie weitere Dienstleister auf das neue System umgestellt – dahinter verbergen sich 60.000 Bankarbeitsplätze, 13.000 Selbstbedienungsterminals und 21,5 Millionen Kundenkonten. Wobei es nicht mit der technischen Migration ins System getan war. Parallel mussten auch Mitarbeiter in den Instituten geschult werden.
Das neue System soll nicht nur die Kosten optimieren, sondern auch für künftige IT-Innovationen bereit sein. Unter anderem würde dadurch auch die Weiterentwicklung unterschiedlicher Systeme entfallen.
Der IT-Dienstleister Fiducia mit Verwaltungssitz in Karlsruhe und Münster beschäftigt rund 7200 Mitarbeiter udn erwirtschaftet im Konzern einen Umsatz in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Insgesamt betreut das Unternehmen 900 Volksbanken, Unternehmen aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie Privatbanken und Unternehmen anderer Branchen mit 167.000 Bankarbeitsplätzen, 82 Millionen Kundenkonten und 34.000 Selbstbedienungsgeräten.