Fiducia: Fusion platzt erneut

Die geplante Fusion der beiden genossenschaftlichen IT-Dienstleister Fiducia IT und GAD ist offenbar erneut geplatzt. Angeblich führte der Poker um die Bewertung der Unternehmen zum Aus.

 
 

Karlsruhe. Der Karlsruher IT-Dienstleister Fiducia wird wohl nicht wie geplant mit der GAD aus Münster (NRW) fusionieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf interne Kreise. Ein Treffen am Mittwoch, das den Zusammenschluss zu Deutschlands viertgrößtem IT-Dienstleister noch retten sollte, blieb demnach ohne Ergebnis. Nun sollen beide Firmen zunächst auf operativer Ebene weiterarbeiten.

Maßgeblicher Streitpunkt war laut Reuters bis zuletzt die Bewertung der beiden Unternehmen. Ein Gutachten der Wirtschaftsprüfer von PwC soll ein Wertverhältnis von 55 zu 45 zugunsten von Fiducia IT errechnet haben, bei einem Gesamtwert von mehr als 800 Millionen Euro. Fiducia soll aber auf einen größeren Anteil gehofft haben.

Zu der Fusion hatte es seit Jahren mehrere gescheiterte Anläufe gegeben. So weit wie diesmal seien die Partner noch nie gewesen, berichtet Reuters. Mit dem Zusammenschluss wollen Fiducia und GAD von 2018 an angeblich 125 Millionen Euro im Jahr sparen. 800 Stellen standen zur Disposition.

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