Fiducia: Genossen drängen auf Fusion
Die genossenschaftlichen IT-Dienstleister Fiducia und GAD sollen offenbar noch in diesem Jahr fusionieren. Das „Handelsblatt“ zitiert aus einem internen Schreiben, in dem von einem „zügigen und erfolgreichen Abschluss“ die Rede ist.
ando
09.01.2012 | 09:56
Foto: Fiducia
Karlsruhe. Bis Ende 2012 soll es nur noch einen IT-Dienstleister für die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken geben. Nach Informationen des „Handelsblatts“ haben die Fiducia AG aus Karlsruhe und GAD aus Münster Gespräche über einen Zusammenschluss noch in diesem Jahr aufgenommen.
„Wir sind zuversichtlich, dass die Verhandlungen auf der heutigen Basis zu einem zügigen und erfolgreichen Abschluss gebracht werden können“, zitiert die Zeitung aus einem internen Schreiben der Fiducia vom 23. Dezember.
Erst im September hatte das „Handelsblatt“ über ein Scheitern der Fusionsgespräche zwischen Fiducia und GAD berichtet. Damals hätten sich die beiden Rechenzentren nicht auf die künftige Rechtsform der gemeinsamen Gesellschaft einigen können, hieß es.
Hintergrund des geplanten Zusammenschlusses ist der Kostendruck: Ein gemeinsames Rechenzentrum für alle Volks- und Raiffeisenbanken ist billiger als zwei. Die Sparkassen nutzen seit 2011 ein einheitliches IT-System und fahren damit deutlich günstiger.
Die Genossenschaftsbanken erhoffen sich von einer Fusion von Fiducia und GAD angeblich eine Ersparnis von 125 Millionen Euro pro Jahr.