Förch wächst weiter

Neuenstadt am Kocher. Um acht Prozent auf 474 Millionen Euro ist die Handelsgruppe Förch im vergangenen Jahr beim Umsatz gewachsen, erneut ein Rekord. "Obwohl es in der zweiten Jahreshälfte Einbrüche in nahezu allen Bereichen der deutschen Wirtschaft gab, hat Förch die Ziellinie mit einem soliden Wachstum überschritten", bilanziert Konzerngeschäftsführer Gerhard Heilemann. Solide bedeutet für ihn konkret: Das aktuelle Plus liegt im Schnitt der vergangenen zehn Jahre.

Auch für das laufende Jahr ist Heilemann optimistisch: Aktuell gebe es keine negativen Auswirkungen aufgrund der Corona-Krise, "auch nicht in unseren mehr als 50 Ländervertretungen, inklusive Italien". Einzig eine stärkere Nachfrage nach Atemmasken würde verzeichnet.

Im vergangenen Jahr hat der Konzerngeschäftsführer die Doppelstrategie weiterverfolgt: Einerseits wurde die Zahl der Verkaufsfilialen um vier auf 35 ausgebaut. Vor allem in Norddeutschland ist der Konzern nun breiter aufgestellt. Generell sieht Heilemann im Außendienst einen wichtigen Anker des Unternehmens. Deshalb soll deren Zahl in den kommenden Monaten um sechs Prozent steigen. Aktuell sind gut 2000 der 3370 Beschäftigten im Außendienst unterwegs.

Andererseits wurde der Bereich E-Commerce weiter gestärkt – immerhin ist das Segment weiterhin ein Umsatztreiber mit Wachstumsraten von 50 Prozent pro Jahr. Heilemann stärkt deshalb diesen Bereich weiter: In diesem Jahr wird eine zusätzliche App gelauncht. Zusätzlich sind weitere digitale Ansätze vor der Realisierung – unter anderem einen 3D-Planer für ein Regalsystem und einen Waren-Scanner für eine Art "Selbstbedienungsfiliale" in Containern auf Großbaustellen.

Förch wurde 1963 als Direktvertriebsunternehmen von Theo Förch in einer Scheune gegründet. Heute ist die Gruppe einer der führenden Ausrüster von Industrie und Handwerk mit einem Programm von mehr als 100.000 Produkten.