Franz Morat mit Rekordjahr
Der Metall- und Kunststoffspezialist wächst trotz erster Anzeichen der schwächeren Konjunktur. Chef Gökhan Balkis bleibt ohnehin zuversichtlich – er setzt auf neue Märkte und eine Beteiligung
red
20.12.2019 | 08:00
Eisenbach. Um vier Millionen Euro hat die Franu Morat Group den letztjährigen Umsatz übertroffen. Die nun erreichten 95 Millionen Euro seien "in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Situation ein ordentliches, sogar ein gutes Ergebnis", wie es Geschäftsführer Gökhan Balkis im Rahmen einer weihnachtlichen Betriebsversammlung einordnete.
Allerdings sieht er weitere Unbillen auf die Gruppe zukommen: "Anhand der Auftragseingänge spüren wir deutlich, dass neben der Automobilindustrie auch der Maschinenbau auf dem Weg in die Krise ist." Deshalb plant er für das kommende Jahr nur mit einem kleinen Plus von einem Prozent auf rund 97 Millionen Euro.
Doch bange machen gilt für Balkis nicht: "Wir werden unsere Aktivitäten in boomenden und konjunkturunabhängigen Branchen wie der Medizin- und Rehagerätetechnik sowie der Intralogistik und der Elektromobilität weiter intensivieren." Hierbei verweist er unter anderem auf das neue Joint Venture mit dem Autozulieferer Swoboda. Zudem sei die Entwicklung an den internationalen Standorten positiv. So würden im Spritzgießwerk in Mexiko im kommenden Jahr "einige Großaufträge" in Serie gehen, die "einen wichtigen Anteil" an der positiven Umsatzentwicklung tragen würden.
Um effizienter bei der Werkzeugherstellung arbeiten zu können, hat die Gruppe laut Balkis 20 Prozent der Anteile an dem Werkzeugbau-Unternehmen LSM Matzka in Deisslingen übernommen. Nähere Angaben machte er nicht. "Durch die Intensivierung der seit 2001 bestehenden Geschäftsbeziehungen werden wir die Durchlaufzeiten bei der Fertigung von Neuwerkzeugen verkürzen und gleichzeitig die Effizienz in der Bemusterungsphase steigern sowie die Reaktionszeiten verkürzen", so der Franz Morat-Chef zu den Auswirkungen der Beteiligung.