Franz Morat treibt nun auch Fahrräder an

Der Verzahnungsspezialist eröffnet ein neues Produktionswerk: Das Joint Venture adressiert die ganze Palette der neuen Mobilität

 
Foto: Morat Swoboda Motion
 

Eisenbach/Nowa Ruda. Mit einer großen Feier hat das Joint Venture zwischen der Franz Morat Group und der polnischen Swoboda offiziell ein neues Produktionswerk in Polen eröffnet: In dem Neubau mit 4500 Quadratmetern Fläche entstehen in einem ersten Schritt unterschiedliche Zahnräder und Wellen, die in E-Bike-Motoren für den Vortrieb sorgen – und das weitgehend automatisiert. Eine Investitionsumme nannten die Unternehmen nicht.

Wobei das gemeinsames Projekt nicht nur von Weitsicht in Sachen Mobilitäswende zeugt, sondern auch von einer besonderen Verve bei der Umsetzung: 2017 hat das Joint Venture die Normierung für ein Großprojekt erhalten, im Juni 2018 ging es an den Spatenstich für den Bau des Fertigungswerks und im Juli 2019 schließlich begann bereits die Serienfertigung.

Wobei die Maschinen und Anlagen in dem Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum seit 2015 bestehenden Morat-Werk nicht allein Teile für E-Bikes fertigen können. Nach Angaben von Morat-Geschäftsführer Gökhan Balkis sind die Automatisierungslösungen derart flexibel ausgelegt, dass die Fertigung modular erweitert werden kann – ein Erweiterungsbau mit rund 3000 Quadratmetern Fläche hat am Standort auch noch Platz.

Immerhin hat das Joint Venture nicht nur Teile für das (weiterhin boomende) Segment der E-Räder im Portfolio, sondern auch für elektrische Lenksysteme, Rotorwellen für E-Fahrzeuge oder Planetengetriebe für E-Scooter im Angebot – und deckt damit die ganze Palette der neuen Mobilität ab.

Die Wurzeln der Franz Morat Group reichen bis ins Jahr 1912 zurück. Heute zählt die Gruppe zu den führenden Anbietern von Verzahnungslösungen vom Zahnrad bis zum kompletten Getriebemotor. Mit rund 700 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2018 einen Umsatz in Höhe von mehr als 90 Millionen Euro.

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