Freiburg hofft weiter auf die Solar-Pyramide
Vor etwa zwei Jahren wurde die Idee vorgestellt. Seither hat sich nicht viel getan – oder doch? Was ist eigentlich aus dem Tetraeder geworden, den ein Unternehmer auf der Haid bauen will?
23.07.2016 | 13:02
Freiburg. Die Antwort lautet: Das Projekt wird noch in der Amtsstube diskutiert. „Aktuell gibt es einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan“, verrät Paul Heinrich Neuhorst. Der Unternehmen, ehemals Eigentümer des Leuchtenherstellers Spectral, hat die Pyramide erdacht, gemeinsam mit dem Freiburger Solar-Architekten Rolf Disch. Disch ist der Planer, Neuhorst will der Bauherr sein.
Doch so lange die Behörde nicht grünes Licht gibt, stockt das Projekt. Aktuell würde etwa geprüft, ob Fledermäuse durch den Tetraeder irritiert werden könnten, weil sie etwa dagegen fliegen. Neuhorst glaubt fest, dass es da keine Probleme geben wird. „Fledermäuse weichen aus“, sagt er lapidar.
Die Stadt Freiburg äußert sich auf Econo-Anfrage bislang nicht zum Stand der Dinge. Das ist bei laufenden Verfahren aber nicht ungewöhnlich. Neuhorst hofft nun, dass es bald voran geht. „Erst dann kann ich einen Investor suchen“, sagt er. „Aber erst muss ich wissen, ob ich darf, dann weiß ich, ob ich's bezahlen kann.“
Die Politik hatte bislang durchaus wohlwollend zu dem Projekt gestanden. Zwar ist die Pyramide mit 48 Metern deutlich höher, als in dem Gewerbegebiet erlaubt. Vorgesehen sind bislang 16 bis 20 Meter. Doch die Stadt ließ durchblicken, dass man sich hier eine Ausnahme vorstellen könne.
Wirtschaftsförderer Bernd Dallmann ist sogar ein offener Fan von Neuhorsts Idee: „Der Tetraeder wird architektonisch eine große Ausstrahlung auf das Gewerbegebiet Haid und als Stadteingang auch auf das Stadtbild von Freiburg haben“, hofft er.
Neuhorst war auch Bauherr eines anderen extravagenten Gebäudes: Der ehemalige Spectral-Sitz auf der Haid ist heute als Haid-Center bekannt. Da es Spectral mittlerweile nicht mehr gibt, wird das Gebäude heute vermietet. Neben einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge sind hier verschiedene Unternehmen Mieter, etwa der Generatorenhersteller Hüttinger, der seinen Hauptsitz schräg gegenüber hat.