Geberit: Märkte sind zweigeteilt

Der Sanitärhersteller kämpft im ersten Halbjahr nicht nur mit den Auswirkungen der Pandemie – auch ein anderer Faktor macht dem Konzern zu schaffen

 
Foto: Geberit
 

Pfullendorf/Rapperswiel. Der Sanitärprodukthersteller Geberit hat im ersten Halbjahr des laufenden Jahres einen Umsatzrückgang in Höhe von 9,8 Prozent auf 1,468 Milliarden Schweizer Franken verbucht. Das teilte der Konzern mit. Wobei nur gut die Hälfte davon auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen ist, die andere hängt mit der Stärke der Währung zusammen: Allein 87 Millionen Franken entfallen demnach auf Währungseffekte. Der Konzern hat seinen Sitz zwar Nahe Zürich, die Werke und Kunden befinden sich aber außerhalb der Schweiz. So betreibt Geberit in Pfullendorf das größte Werk und Logistikzentrum mit 1500 Mitarbeitern.

Doch wie gesagt ist auch Corona an den Halbjahreszahlen abzulesen – wobei sich die Märkte zweigeteilt zeigen: In mehreren Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich und Großbritannien, wo Baustellen wochen- oder sogar monatelange geschlossen waren, liegt das Umsatzminus bis zu 34,1 Prozent. Andererseits gibt es in den weniger stark betroffenen Ländern wie Deutschland, Skandinavien oder Osteuropa Zuwächse von bis zu 2,9 Prozent.

Für das zweite Halbjahr rechnet man bei Geberit weiterhin mit Auswirkungen durch die Pandemie, verzichtet deshalb auf eine Prognose für das Gesamtjahr. Allerdings bleibt man optimistisch: Die Lieferketten halten, im Werk Pfullendorf beispielsweise gebe es keine Kurzarbeit und zudem präsentiere man eine "sehr solide Bilanz". Deshalb halte man an der grundsätzlichen Strategie fest.

Geberit ist nach eigenen Angaben der europäische Marktführer bei Sanitärprodukten. Mit 12.000 Mitarbeitern in 50 Ländern setzte der Konzern im vergangenen Jahr 3,1 Milliarden Schweizer Franken um.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren