Gerettet: Bayern kaufen Gruninger
Die Zukunft der Freiburger Großmetzgerei Gruninger ist gesichert. Das bayerische Fleischunternehmen Ponnath hat das insolvente Unternehmen jetzt übernommen.
12.07.2012 | 08:58
Freiburg. Damit endet für das Unternehmen eine drei Monate dauernde Ungewissheit. Mitte April hatte Gruninger Insolvenz angemeldet. Es war der nächste schwere Nackenschlag nach dem Feuer von vor vier Jahren, als die gesamte Produktion zerstört wurde.
Anschließend hatte Gruninger rund 30 Millionen Euro in einen Neubau in Freiburg-Hochdorf investiert. Als dann aber durch die Schlecker-Insolvenz der wichtigste Großkunde wegbrach, ging auch das Freiburger Unternehmen in die Knie. Schlecker hatte mehr als zehn Prozent des Gruninger-Umsatzes von zuletzt 20 Millionen Euro eingebracht.
Ponnath hat bereits erste Maßnahmen angekündigt. So wird die Gruninger-Filiale in der Freiburger Innenstadt bereits zum 21. Juli geschlossen. 19 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. Auch in der Verwaltung sollen Stellen gestrichen werden. Insgesamt wolle man jedoch so viele Jobs wie möglich retten, so Ponnath. Gruninger beschäftigt noch 165 Menschen.
Die Fleischertradition von Ponnath geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Heute beschäftigt das Unternehmen aus Kemnath in der Oberpfalz rund 900 Menschen. 2010 hat das Unternehmen laut Bundesanzeiger 168 Millionen Euro Umsatz gemacht und dabei einen Gewinn von 13,9 Millionen Euro erlöst.