GFT übertrifft die Prognose
Der IT-Dienstleister hat im vergangenen Jahr mehr umgesetzt als erwartet. Für Chefin Marika Lulay greift damit die Neuaufstellung des Konzerns
red
05.03.2020 | 10:30
Stuttgart. Der IT-Technologiedienstleister GFT hat im vergangenen Jahr beim Umsatz um vier Prozent auf 428,9 Millionen Euro zugelegt – erwartet hatten die Stuttgarter eigentlich 420 Millionen Euro. Auch der Vorsteuergewinn lag um vier Prozent über den Erwartungen und konkret bei 18,73 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sank diese Kennziffer indes um 17 Prozent und das Konzernergbnis gab sogar um 32 Prozent auf 13,66 Millionen Euro nach.
Allerdings lässt sich CEO Marika Lulay davon nicht von der positiven Entwicklung abbringen: Die GFT hat inbesondere beim EBT höhere Aufwendungen durch den Umbau des Konzerns erwartet. Den Aufwand für die Kapazitätsanpassungen im EBT beziffert die GFT mit 4,13 Millionen Euro.
Laut Lulay trägt der Umbau – also die Ausplittung des Geschäfts weg vom reinen IT-Dienstleister für die Finanzbranche und die Öffnungen für Versicherungen und Industrieunternehmen – erste Früchte, wie die Zahlen zeigen: "Wir konnten 2019 60 neue Kunden hinzugewinnen." So verdoppelte sich der Umsatzanteil mit Versicherungen auf nun elf Prozent, zudem habe man durch Zukäufe den Industriebereich "komplettiert". Parallel wurde man unabhängiger von den beiden Ankerkunden Deutsche Bank und Barclays: Der Umsatz ohne diese beiden Top-2-Kunden wuchs um 24 Prozent.
Lulay sieht deshalb die GFT für das laufende Jahr bestens gerüstet: "Wir werden im Geschäftsjahr 2020 Umsatz und Ergebnis steigern." Genauer rechnet sie mit einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 455 Millionen Euro und mit einem Vorsteuergewinn von 20 Millionen Euro.
Der Konzern wurde 1987 als Gesellschaft für Technologietransfer, kurz GFT, gegründet. Heute ist der Konzern einer der führenden Dienstleister für die digitale Transformation und beschäftigt in 15 Ländern rund 5900 Mitarbeiter.