GFT: virtueller Erfolg

Der Technologiekonzern wächst beim Umsatz im ersten Halbjahr auf 221,5 Millionen Euro – auch dank einer besonderen neuen Anwendung. Hinter dieser einen guten Kennzahlen stecken aber auch noch andere

 
Foto: GFT Technologies AG
 

Stuttgart. Die Erleichterung ist aus den Worten von Marika Lulay, CEO der GFT Technologies, deutlich zu vernehmen: "Wir konnten das erste Halbjahr mit einem Umsatzplus abschließen – wir haben unsere Ziele erreicht und gehen trotz der Verwerfungen in der Weltwirtshaft weiterhin von einem Wachstum aus. Die von der Covid-19 Pandemie verursachte Krise verstärkt den Trend zur Digitalisierung." Konkret stieg der Umsatz um fünf Prozent auf 221,5 Millionen Euro.

Wichtig dabei: Die GFT hat das Kundenkonzentrationsrisiko weiter verringert, anders gesagt sank der Anteil der Top-2-Kunden am Umsatz von 32 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 22 Prozent im ersten Halbjahr 2020. Der Anteil mit Versicherungsgesellschaften stieg um drei Prozent auf 14 Prozent – was durchaus mit einer Neuerung zu tun hat: GFT hat nach Angaben von Lulay eine App zur Abwicklung von Schäden entwickelt und auf den Markt gebracht.

Dabei handelt es sich bei der "Intelligent Damage Evaluation" laut Lulay um ein "KI-gestütztes System, das anhand einfacher Fotos innerhalb weniger Sekunden komplexe Sachschäden analysieren und die Kosten von Kfz-Reparaturen berechnen kann".

Bei aller Freude über Umsatz und Technologie, die Pandemie hinterlässt auch in der Bilanz der GFT Spuren. Laut Lulay wird das Ergebnis durch "Unterauslastung und Restrukturierungsmaßnahmen" belastet. Zudem kostet der Aufbau zusätzlicher Technologiekompetenzen und Vertriebsaktivitäten Geld. Auch deshalb stürzte das Konzernergebnis um 54 Prozent ab auf aktuell 2,81 Milionen Euro. Dennoch hält man GFT an der Prognose für das Gesamtjahr fest.

 

 

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