Grenke steigert Neugeschäft um 25 Prozent

Der Baden-Badener Finanzdienstleister Grenke hat seinen Wachstumskurs auch im dritten Quartal fortgesetzt. Das Unternehmen schloss allein 68.000 neue Leasingverträge ab.

 
Foto: Grenke
 

Baden-Baden. Wie das Unternehmen mitteilt, legte das Neugeschäft in den ersten drei Quartalen um insgesamt 25 Prozent zu. Damit hat Grenke sein hohes Wachstumsniveau vom Jahresanfang nahezu gehalten.

Grenkes Kunden fragten Leasing- und Factoring-Leistungen im Umfang von insgesamt 615 Millionen Euro nach (90 Prozent Leasing, 10 Prozent Factoring). In den ersten neun Monaten des Vorjahres waren es noch 492 Millionen Euro. Grenke ist dabei noch etwas profitabler geworden: Die so genannte DB2-Marge (Deckungsbeitrag 2 relativ zum Geschäftsvolumen) verbesserte sich von 16 auf 16,3 Prozent.

Grenke erhielt nach eigenen Angaben rund 160.000 Leasinganfragen aus denen rund 68.000 neue Leasingverträge wurden. Der Mittelwert pro Leasingvertragsabschluss beziffert das Unternehmen mit 8.140 Euro. Beim Factoring steigerten die Baden-Badener ihr Volumen in Deutschland um 53 Prozent auf 44,2 Millionen Euro. Hinzu kommen 15,9 Millionen Euro aus der Schweiz.



STICHWORT LEASING:
Beim Leasing überlässt der Leasinggeber dem Leasingnehmer ein Wirtschaftsgut (z.B. Firmenwagen) über einen zuvor festgelegten Zeitraum. Dafür zahlt der Leasingnehmer eine  Leasingrate, die über die Vertragsdauer konstant ist. Das Wirtschaftsgut wird nur in der Bilanz des Leasinggebers aktiviert und über die gesamte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Leasingnehmer kann die Raten als Ausgaben in seiner GuV ansetzen und steuerlich geltend machen. Die Laufzeit des Leasingvertrags darf maximal 90 Prozent der gewöhnlichen Nutzungsdauer betragen.


STICHWORT FACTORING:
Beim Factoring verkauft ein Unternehmen seine Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen an einen Factor (z.B. Factoringgesellschaft) und erhält dafür umgehend den Kaufpreis. Als Gegenleistung für die sofortige Liquidität zahlt der Factoring-Kunde dem Factor eine Gebühr in Form eines Abschlags auf das Forderungsvolumen. Der Factor prüft vor Vertragsabschluss und fortlaufend die Bonität der Debitoren (Abnehmer) seines Kunden und übernimmt im Rahmen eines vereinbarten Limits das volle Ausfallrisiko.

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