„Griechen machen weiter wie bisher“

Der Schwanauer Tunnelbohrunternehmer Martin Herrenknecht hält die Milliarden für Griechenland für verschwendetes Geld. „Die Finanzspritzen hätten wir uns sparen können“, sagte er dem „Handelsblatt“.

 
Foto: Archiv
 

Schwanau. Martin Herrenknecht ist bekannt für deutliche Worte. Das hat er jetzt wieder unter Beweis gestellt. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ bezeichnet er Griechenland als ein „Fass ohne Boden“.

„Die Griechen werden weitermachen wie bisher“, so der Chef der Schwanauer Herrenknecht AG, die unter anderem 2004 an der Athener U-Bahn mitgebaut hat.

Es gebe in Griechenland kein auch nur annähernd solides Finanzsystem, so Herrenknecht weiter. Eine ganz kleine Oberschicht profitiere und schaffe ihr Vermögen ins Ausland. „Rund 200 Milliarden Euro auf Schweizer Konten stammen aus Griechenland, meist aus der Oberschicht.“

Um der Krise Herr zu werden, müsse die Regierung dieses Geld besteuern. Bei einem Solidarbeitrag von 25 Prozent kämen schon mal 50 Milliarden zusammen, mit denen die Leistungsfähigkeit des Landes gestärkt werden könne.

Im Anschluss fordert Herrenknecht den Aufbau eines soliden Finanz- und Steuersystems. Wie das gehen könnte, sagt der Unternehmer im „Handelsblatt“-Interview auch: „Am besten mit Hilfe von sehr pflichtbewussten und versierten Steuerbeamten, meinetwegen auch aus Baden-Württemberg.“

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