H-Gears will an die Börse

Der Verzahnungsspezialist spekuliert auf Millionen, um die Produktionskapazitäten für E-Mobil-Komponenten auszubauen – dadurch soll der Umsatz verdoppelt werden

 
Foto: hGears AG
 

Schramberg. Bereits im zweiten Quartal will die H-Gears die Aktien an der Fankfurter Wertpapierbörse handeln lassen, wie das Unternehmen mitteilt. Die Weichen dazu wurden bereits gestellt: Die Holding, zu der die beiden Unternehmen Herzog in Schramberg sowie Mini-Gears im italienischen Padua gehören, ist eine Aktiengesellschaft. Platziert werden sollen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung von 65 Millionen Euro sowie zusätzlich Aktien der bisherigen Anteilseigner. 90 Prozent hält aktuell die Beteiligungsgesellschaft Finatem, zehn Prozent Teile der Familie Herzog.

Laut Mitteilung soll "der Großteil des Erlöses" aus dem Börsengang neben dem Ankurbeln der Entwicklungsarbeit in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Komponenten für E-Bikes, Elektro- und Hybridfahrzeuge fließen, wovon wiederum der Standort Schramberg profitieren könnte. Bereits vor fünf Jahren hat man bei Herzog die Konzentration auf E-Mobilität beschlossen – in vergangenen Jahr waren in gut zwei Millionen der insgesamt 4,6 Millionen in Europa verkauften E-Bikes Komponenten des Konzerns verbaut.

Die Vision hinter den Bestrebungen: H-Gears will "weltweit die Nummer 1 für Präzisionsgetriebe und Komponenten für E-Mobility Anwendungen" werden. Dazu zählt auch, mittelfristig den Umsatz auf 250 Millionen Euro zu hebeln.

Die H-Gears-Gruppe wurde 2015 formiert: Nach dem Finatem bei Herzog bereits 2011 die Mehrheit übernommen hatte, kam damals Mini-Gears hinzu. Im vergangenen Jahr setzte der Konzern 126,3 Millionen Euro um. Die Herzog wurde 1958 als Präzisionsdrehteilehersteller gegründet und beschäftigt heute 350 Mitarbeiter. Die Mini-Gears entstand 1976 und gilt heute mit 550 Mitarbeitern als Spezialist für Stahlbearbeitung und Metallpulvertechnologie.

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