Häfele: zufrieden mit dem Geschäftsjahr

Die Gruppe spürt die Krisen in aller Welt, legt aber dennoch beim Umsatz zu. Chefin Sibylle Thierer zieht derweil weiter ihr Programm als "Impulsgeber" durch

 
Foto: Häfele
 

Nagold. Am Ende steht ein Plus von 1,6 Prozent beim Umsatz in den Büchern. 1,397 Milliarden Euro hat die Häfele-Gruppe damit im vergangenen Jahr umgesetzt, im Vorjahr waren es 1,375 Milliarden Euro. 1,6 Prozent – ist das nun viel oder wenig an Plus? Unternehmensleiterin Sibylle Thierer umschreibt es so: Sie sei "angesichts eines international schwierigen Marktumfeldes mit diesem Ergebnis zufrieden". Die Stichworte von Brexit bis Handelsstreit sind bekannt.

Wobei die 37 Auslandsgesellschaften zusammen ein Plus von 2,3 Prozent zum Umsatzplus beigetragen haben (Häfele gibt eine Exportquote von 80 Prozent an). Die Muttergesellschaft in Deutschland hingegen wuchs nur um 0,4 Prozent. Laut Thierer hängt dies mit "den Herausforderungen im direkten Exportgeschäft" zusammen. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs derweil in 2018 um 200 auf rund 7800 – wobei die Zahl in Deutschland mit 1600 konstant blieb.

Und wie geht nun Unternehmensleiterin Thierer mit der Entwicklung um? Sie bricht nicht in Hektik aus, zieht weiter die Planungen durch: So entsteht aktuell in Lehrte bei Hannover ein weiteres Logistikzentrum, um Kunden im Norden schneller beliefern zu können. Zugleich wurde jüngst der Leuchtenspezialist Nimbus gekauft (zu den Konditionen gab es wie üblich keine Angaben). Das Unternehmen gilt als Pionier im Bereich der LED-Raumbeleuchtung. Nach Angaben von Thierer weitet Häfele damit die eigenen Kompetenzen im LED-Bereich für Möbel nun auf den gesamten Raum aus.

Vor diesem Hintergrund sieht die Chefin die Gruppe ohnehin in Sachen Smart-Home von Apps bis zu Anwendungen bestens aufgestellt: Hier sei man inzwischen zum "Impulsgeber" der Branche geworden. Vor diesem Hintergrund erklärt sich, warum Sibylle Thierer trotz der Zahl von 1,6 Prozent generell keinen Grund für Hektik erkennt. 

Die Häfele-Gruppe wurden 1923 gegründet und gilt als wichtigster Hersteller und Händler von Möbel- und Baubeschläge – der Katalog gilt als "Standardwerk". Zudem haben sich die Nagolder in den vergangenen Jahren zusätzlich im Bereich von elektronischen Schließsystemen und LED-Beleuchtung einen Namen gemacht.

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