Häring und Hewi bündeln Kompetenzen

Das Joint Venture Inneo Technologies vereint zwei Verfahren – die Chefs sind sich einig: "der Bedarf ist riesig". Start ist allerdings nicht in Deutschland

 
Foto: Inneo Technologies
 

Bubsheim/Spaichingen. Die Anton Häring und die Hewi G. Winker haben das Joint Venture Inneo Technologies auf den Weg gebracht, in dem die beiden Kernkompetenzen hochkomplexe Dreh- und Frästeile sowie Kaltfließpressteile gebündelt werden. Die Gespräche für die Kooperation haben im vergangenen Jahr begonnen. "Jedes Unternehmen für sich ist ein Experte auf seinem Gebiet. Nun kombinieren wir unsere enorme Erfahrung und Innovationskraft", so Häring-Chef Jürgen Häring und Markus Hänssler, CEO bei Hewi. Im ersten Schritt werden dafür die bestehenden Ressourcen genutzt. Die Fertigung findet aber nicht an den Stammsitzen statt, sondern am chinesischen Standort von Häring. "Langfristig" soll dann auch in Europa und am Ende auch in den USA das Angebot aufgebaut werden.

"In der Produktion findet im erstem Schritt die Kaltumformung zum Pressteil statt und dieses Pressteil wird im zweiten Schritt mittels Zerspanung bearbeitet. Je komplexer die Teile, desto besser", erläutert Hänssler das Vorgehen. Die beiden Unternehmen wollen sich damit unabhängig von Bauteilen für Verbrennungsmotoren werden, adressieren aber weiterhin die Autoindustrie mit Teilen für Lenkungen, Wasserstofftechnologien, Fahrwerke oder auch E-Antriebe. Häring: "Der Bedarf an komplexen Teilen in diesem Bereich ist riesig." Da zudem das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger werde, können man mit den hauseigenen Verfahren ebenfalls punkten.

Insgesamt zeigten sich die beiden Geschäftsführer überzeugt von ihrem Konzept: "Derzeit spielen nur wenige Unternehmen die Kombination beider Verfahren."

Die Anton Häring wurde vor 60 Jahren in Bubsheim auf dem Heuberg gegründet und ist heute ein Spezialist für Präzisionsteile in Groß- und Mittelserien. Das Familienunternehmen beschäftigt an fünf Standorten rund 3800 Menschen.

Die Hewi G. Winker wurde vor mehr als 60 Jahre gegründet und produziert unter anderem Sicherungs- und Befestigungselemente sowie Kaltfließpressteile für die Autoindustrie und den Maschinenbau. Die mehr als 600 Mitarbeitenden in Spaichingen und Taiwan produzieren 7,2 Millionen Teile – pro Tag.

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