Hansgrohe setzt 764 Millionen Euro um
Für den Schiltacher Armaturenhersteller Hansgrohe war 2011 ein Rekordjahr. Vorstandschef Siegfried Gänßlen will mittelfristig die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz knacken.
ando
25.04.2012 | 14:05
Foto: Archiv
Schiltach. Hansgrohe sieht sich weiter auf Wachstumskurs. Der Schiltacher Spezialist für Badarmaturen weist 2011 erneut Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis aus. Wie das Unternehmen mitteilt, kletterten die Erlöse um 10,3 Prozent auf 764 Millionen Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verdiente Hansgrohe 157 Millionen Euro.
Das Ebitda liegt zwar nur um 2,2 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Laut Vorstandschef Gänßlen hat das Unternehmen aber mit 42 Millionen Euro so viel investiert wie nie zuvor. Ebenso wie der Umsatz habe auch das Ebitda eine neue Bestmarke erreicht. Unterm Strich soll der Gewinn allerdings vor allem durch hohe Rohstoffpreise um 3,6 Prozent auf 90,4 Millionen Euro gesunken sein.
Besonders kräftig sei das Wachstum im ersten Halbjahr ausgefallen. Dagegen hätten sich im vierten Quartal die nachlassende Dynamik der Weltwirtschaft und die Folgen der Staatsschuldenkrise in der EU bemerkbar gemacht. Dennoch verzeichnet Hansgrohe in Deutschland ein überdurchschnittliches Plus. Infolgedessen sei die Exportquote um einen Prozentpunkt auf 77 Prozent gefallen.
Der wichtigste Auslandsmarkt sei 2011 erstmals China gewesen. „Es macht sich bezahlt, dass wir im Reich der Mitte die Marktbearbeitung jenseits der Mega-Städte in Angriff genommen haben“, so Gänßlen. So habe Hansgrohe im vergangenen Jahr in China mehr als 100 neue Verkaufsstellen eröffnet.
Im laufenden Jahr rechnen die Schiltacher mit einem „moderaten Wachstum und einem stabilen Ergebnis“. Als mittelfristiges Umsatzziel habe Hansgrohe „die Milliarde fest im Blick“. Der Armaturenhersteller beschäftigt weltweit knapp 3300 Mitarbeiter. 80 Prozent der Produktion findet nach Unternehmensangaben in Deutschland statt.