Helia Ladenbau legt Insolvenzplan vor
Der Oberkircher Ladenbauer Helia hat seinen Insolvenzplan eingereicht. Ungesicherte Gläubiger sollen Einschnitte hinnehmen, jedoch deutlich weniger als in einer Insolvenz üblich. Im September stimmt der Gläubigerausschuss über den Plan ab.
insc
06.08.2012 | 13:06
Oberkirch. Während Gläubiger bei Insolvenzen in Deutschland durchschnittlich auf bis zu 93 Prozent ihrer Forderungen verzichten müssen, sieht der Insolvenzplan von Helia Ladenbau Abstriche um 65 Prozent vor. Institutionelle Gläubiger sollen dagagen in vollem Unfang auf ihre Ansprüche verzichten.
Gleichzeitig sieht der Insolvenzplan des Offenburger Kanzlei Nickert vor, dass Helia seinen Geschäftsbetrieb unverändert weiterführt. Helia sei nicht zahlungsunfähig, die Sanierung auch nicht aussichtslos, teilt die Kanzlei mit.
Bislang hat der Ladenbauer auf betriebsbedingte Kündigungen unter den 151 Mitarbeitern verzichtet und schließt sie derzeit auch für die Zukunft aus. Die Resonanz der Kunden und Lieferanten auf das Schutzschirmverfahren ist nach Angaben von Helia-Geschäftsführer Klaus Göppert durchweg positiv.
Mitte Mai hatte Helia Ladenbau beim Offenburger Insolvenzgericht beantragt, sich in Eigenregie sanieren zu dürfen. Zuvor waren die Umsätze des Unternehmens schnell und stark angestiegen, während gleichzeitig der Umzug nach Oberkirch zu Schulden führte und die traditionell schwachen ersten Quartale eines Jahres die Liquiditätsdecke schrumpfen ließen.